UTRENNEYE (gus)–Das riesige Bauwerk, das am 21. Juli von Belokamenka aus in See gestochen ist, hat sein Ziel am Ostufer der Ob-Bucht erreicht, wie „Barents Observer“ berichtet. Fotos von der Baustelle zeigen, wie die mehr als 110 Meter hohe Anlage durch das seichte Wasser in Richtung des neuen Seehafens geschleppt wird, der in der noch unberührten Tundra liegt. Nach Angaben des Projektbetreibers war die Plattform 21 Tage lang von der Kola-Bucht aus unterwegs, eine Entfernung von mehr als 2.000 km. Es ist Berichten zufolge das erste Mal, dass eine so große Anlage auf See geschleppt wurde. Der russische Hafen von Utrenneye wird seit 2019 ausgebaut und ist die logistische Drehscheibe für Novateks Großprojekt Arctic LNG 2. Vor Ort gibt es eine Reihe neuer Industrieobjekte, Pipelines und öffentliche Infrastruktur. Dazu gehören Wohnblöcke für mehrere tausend Menschen, ein Flughafen, ein Hotel und andere Einrichtungen. Die Ankunft der 640.000 t schweren Anlage in Gydan ist ein Meilenstein für das Projekt, das das größte seiner Art in Russland sein wird. Bis zu 20 Mio t Flüssigerdgas sollen am Ende vor Ort produziert werden. Die Küsteninfrastruktur vor Ort ist nun zu 99% fertig, so Sergej Komlew, Leiter der Bauabteilung von Utrenneye, gegenüber „Rossiya1“. Die auf Schwerkraft basierende Struktur soll nun mit den Anlagen an Land verbunden und das erste verflüssigte Erdgas wird Berichten zufolge bereits in diesem Jahr produziert werden. Das LNG basiert auf den Ressourcen des nahe gelegenen Salmanovskoye-Feldes, das schätzungsweise 1,4 Bill cbm Gas enthält. Trotz der zunehmenden internationalen Sanktionen, die nach dem Angriff auf die Ukraine gegen Russland verhängt wurden, ist es Novatek gelungen, das Projekt Arctic LNG 2 durch alternative Lieferanten weiterzuführen. Novatek scheint zuversichtlich zu sein, auch die geplante zweite und dritte Anlage fertigstellen zu können, und kurz nach dem Start der ersten in Richtung Gydan teilte das Unternehmen Informationen über den erfolgreichen Fortschritt der zweiten Anlage mit. Das Projekt Arctic LNG 2 ist eines von mehreren großen Industrieprojekten, die derzeit im Golf von Ob durchgeführt werden. Die beispiellose industrielle Entwicklung in und um die flache Bucht bedroht nun das einzigartige arktische Ökosystem. Die umfassende Erschließung des Gebiets könnte fatale Folgen für die Meeresfauna haben, und Umweltschützer schlagen nun Alarm. Sie befürchten vor allem, dass die anhaltenden Baggerarbeiten letztlich zur Ausrottung seltener lokaler Fischbestände führen könnten.
OID+: Neue Produktionsplattform trifft in Utrenneye ein
UTRENNEYE (gus)–Das riesige Bauwerk, das am 21. Juli von Belokamenka aus in See gestochen ist, hat sein Ziel am Ostufer der Ob-Bucht erreicht, wie „Barents Observer“ berichtet.
Fotos von der Baustelle zeigen, wie die mehr als 110 Meter hohe Anlage durch das seichte Wasser in Richtung des neuen Seehafens geschleppt wird, der in der noch unberührten Tundra liegt.
Nach Angaben des Projektbetreibers war die Plattform 21 Tage lang von der Kola-Bucht aus unterwegs, eine Entfernung von mehr als 2.000 km. Es ist Berichten zufolge das erste Mal, dass eine so große Anlage auf See geschleppt wurde.
Der russische Hafen von Utrenneye wird seit 2019 ausgebaut und ist die logistische Drehscheibe für Novateks Großprojekt Arctic LNG 2. Vor Ort gibt es eine Reihe neuer Industrieobjekte, Pipelines und öffentliche Infrastruktur. Dazu gehören Wohnblöcke für mehrere tausend Menschen, ein Flughafen, ein Hotel und andere Einrichtungen.
Die Ankunft der 640.000 t schweren Anlage in Gydan ist ein Meilenstein für das Projekt, das das größte seiner Art in Russland sein wird. Bis zu 20 Mio t Flüssigerdgas sollen am Ende vor Ort produziert werden.
Die Küsteninfrastruktur vor Ort ist nun zu 99% fertig, so Sergej Komlew, Leiter der Bauabteilung von Utrenneye, gegenüber „Rossiya1“. Die auf Schwerkraft basierende Struktur soll nun mit den Anlagen an Land verbunden und das erste verflüssigte Erdgas wird Berichten zufolge bereits in diesem Jahr produziert werden. Das LNG basiert auf den Ressourcen des nahe gelegenen Salmanovskoye-Feldes, das schätzungsweise 1,4 Bill cbm Gas enthält.
Trotz der zunehmenden internationalen Sanktionen, die nach dem Angriff auf die Ukraine gegen Russland verhängt wurden, ist es Novatek gelungen, das Projekt Arctic LNG 2 durch alternative Lieferanten weiterzuführen.
Novatek scheint zuversichtlich zu sein, auch die geplante zweite und dritte Anlage fertigstellen zu können, und kurz nach dem Start der ersten in Richtung Gydan teilte das Unternehmen Informationen über den erfolgreichen Fortschritt der zweiten Anlage mit.
Das Projekt Arctic LNG 2 ist eines von mehreren großen Industrieprojekten, die derzeit im Golf von Ob durchgeführt werden. Die beispiellose industrielle Entwicklung in und um die flache Bucht bedroht nun das einzigartige arktische Ökosystem. Die umfassende Erschließung des Gebiets könnte fatale Folgen für die Meeresfauna haben, und Umweltschützer schlagen nun Alarm. Sie befürchten vor allem, dass die anhaltenden Baggerarbeiten letztlich zur Ausrottung seltener lokaler Fischbestände führen könnten.