SHANGHAI (Dow Jones)–Alibaba und JD.com haben in diesem Jahr Kampagnen zur Förderung von Niedrigpreiswaren gestartet, um durch neue Dienstleistungen und Anreize für Händler auf sparsame Kunden zuzugehen. Sie reagieren damit auf die zunehmend preissensiblen Kunden in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit. Im Mai führte Alibabas Flaggschiff-Plattform Taobao innerhalb der App die Aktion „Taobao Good Price“ ein, bei der Nutzer günstige Waren wie Butterkekse für 0,40 US-Dollar pro Schachtel und Gummihandschuhe für 0,14 Dollar pro Paar kaufen können. Während des diesjährigen Shopping-Festivals am 18. Juni, einer jährlichen E-Commerce-Veranstaltung, verlangte Taobao von den Händlern, dass sie mindestens 10% Rabatt auf die von ihnen verkauften Waren gewähren, und gab jenen mit niedrigeren Preisen oder stärkeren Rabatten den Vorzug. Anfang 2023 startete JD.com ein 1,4 Mrd Dollar schweres Subventionsprogramm, um Rabatte auf Produkte anzubieten – eine Initiative, die als „Everyday Low Price“ beworben wird. Auch startete der Konzern eine Initiative, um im großen Stil Dritt-Händler anzuwerben. „Wir versuchen, den Nutzern die Erfahrung zu vermitteln, dass gute Ware nicht teuer sein muss“, sagte Trudy Dai, Chief Executive der Taobao and Tmall Group, Alibabas chinesischem Handelszweig. Auf den Plattformen des Unternehmens sei die Zahl der preissensiblen Käufer aus kleineren Städten sowie unter jungen und älteren Menschen rapide gestiegen. Chinas Aufschwung hat an Fahrt verloren. Im Juli kippten die Verbraucherpreise in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal seit zwei Jahren in den deflationären Bereich. Andere wichtige Daten vom Juli zeigten Verlangsamung des Ausgabenwachstums bei Verbrauchern und Unternehmen, die Jugendarbeitslosigkeit erreichte im Juni 21,3%.
Preiskampf macht Kasse
Für Alibaba und JD.com zahlen sich die Anpassungen bisher aus, denn beide Unternehmen haben mit ihren Quartalsergebnissen die Markterwartungen übertroffen. JD.com meldete vergangene Woche ein Umsatzplus von 7,6% für das zweite Quartal, eine der stärksten Wachstumsraten des Jahres. Dem Management zufolge hat ein Rabattprogramm neue Kunden angezogen und Einkaufsfrequenz sowie durchschnittlichen Bestellwert erhöht. Alibaba meldete Anfang August Umsatzwachstum von 14% für das April-Juni-Quartal, die schnellste Wachstumsrate seit Ende 2021. Allerdings war der Vorjahreszeitraum wegen der Corona-Restriktionen in China für viele Unternehmen schwach.
AsienInsider: E-Commerce baut Niedrigpreissegment aus
SHANGHAI (Dow Jones)–Alibaba und JD.com haben in diesem Jahr Kampagnen zur Förderung von Niedrigpreiswaren gestartet, um durch neue Dienstleistungen und Anreize für Händler auf sparsame Kunden zuzugehen. Sie reagieren damit auf die zunehmend preissensiblen Kunden in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit.
Im Mai führte Alibabas Flaggschiff-Plattform Taobao innerhalb der App die Aktion „Taobao Good Price“ ein, bei der Nutzer günstige Waren wie Butterkekse für 0,40 US-Dollar pro Schachtel und Gummihandschuhe für 0,14 Dollar pro Paar kaufen können. Während des diesjährigen Shopping-Festivals am 18. Juni, einer jährlichen E-Commerce-Veranstaltung, verlangte Taobao von den Händlern, dass sie mindestens 10% Rabatt auf die von ihnen verkauften Waren gewähren, und gab jenen mit niedrigeren Preisen oder stärkeren Rabatten den Vorzug.
Anfang 2023 startete JD.com ein 1,4 Mrd Dollar schweres Subventionsprogramm, um Rabatte auf Produkte anzubieten – eine Initiative, die als „Everyday Low Price“ beworben wird. Auch startete der Konzern eine Initiative, um im großen Stil Dritt-Händler anzuwerben.
„Wir versuchen, den Nutzern die Erfahrung zu vermitteln, dass gute Ware nicht teuer sein muss“, sagte Trudy Dai, Chief Executive der Taobao and Tmall Group, Alibabas chinesischem Handelszweig. Auf den Plattformen des Unternehmens sei die Zahl der preissensiblen Käufer aus kleineren Städten sowie unter jungen und älteren Menschen rapide gestiegen.
Chinas Aufschwung hat an Fahrt verloren. Im Juli kippten die Verbraucherpreise in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal seit zwei Jahren in den deflationären Bereich. Andere wichtige Daten vom Juli zeigten Verlangsamung des Ausgabenwachstums bei Verbrauchern und Unternehmen, die Jugendarbeitslosigkeit erreichte im Juni 21,3%.
Preiskampf macht Kasse
Für Alibaba und JD.com zahlen sich die Anpassungen bisher aus, denn beide Unternehmen haben mit ihren Quartalsergebnissen die Markterwartungen übertroffen. JD.com meldete vergangene Woche ein Umsatzplus von 7,6% für das zweite Quartal, eine der stärksten Wachstumsraten des Jahres. Dem Management zufolge hat ein Rabattprogramm neue Kunden angezogen und Einkaufsfrequenz sowie durchschnittlichen Bestellwert erhöht.
Alibaba meldete Anfang August Umsatzwachstum von 14% für das April-Juni-Quartal, die schnellste Wachstumsrate seit Ende 2021. Allerdings war der Vorjahreszeitraum wegen der Corona-Restriktionen in China für viele Unternehmen schwach.