MEXICO CITY (NfA)–Mexiko hat zum 16. August seine Zölle auf insgesamt 392 Importprodukte um 5 bis 25% für Staaten erhöht, mit denen das Land kein Freihandelsabkommen hat. China, das mit 17,9% der mexikanischen Gesamtimporte zu diesen Staaten gehört, ist mit fast 90% seiner Exporte betroffen, insbesondere bei Stahl, Textilien, Schuhen, Transportmaschinen sowie Möbeln, berichtet „South China Morning Post“. Mexiko ist seit Beginn des chinesisch-amerikanischen Handelskriegs im Jahr 2018 zu einem immer wichtigeren Exportziel für China geworden. Um die Lieferketten zu erweitern und die Handelsbeschränkungen der USA zu umgehen, haben einige chinesische Unternehmen entweder ihre Fabriken nach Mexiko verlegt oder nutzen das Land als Zwischenstation für den Export in den amerikanischen Markt. Laut Daten des Forschungsportals Latin America and the Caribbean Network on China haben Firmen aus China seit 2018 rund 8,29 Mrd US-Dollar in Projekte im Land investiert. Der Gesamthandel mit Mexiko wuchs von Januar bis Juli 2023 um 4,79%. Mit den Zöllen versucht die mexikanische Regierung nun, den heimischen Markt zu stabilisieren und vor zu viel ausländischer Konkurrenz zu schützen. In den letzten Jahren hatte Mexiko immer wieder Antidumpinguntersuchungen gegen chinesische Importe, beispielsweise von Stahl und PVC-Produkten, eingeleitet.
Waren erreichen über Umwege die USA
Nach Einschätzung von Anja Blanke und Julia Haes, Autoren des Newsletters des China-Institut für die deutsche Wirtschaft, haben Mexiko und Vietnam seit der Einführung der US-amerikanischen Handelszölle auf chinesische Produkte das Reich der Mitte als Importland Nummer eins abgelöst. Allerdings haben viele chinesische Exporteure – unter anderem aufgrund von speziellen Forderungen amerikanischer Unternehmen, dass sie mindestens eine Produktionsstätte außerhalb der Volksrepublik haben müssen – ihre Produktion in diese Länder verlagert. Die Produkte erreichen also auf Umwegen weiterhin den Zielmarkt USA.
AsienInsider: Mexikos Zollausweitung trifft Beijing hart
MEXICO CITY (NfA)–Mexiko hat zum 16. August seine Zölle auf insgesamt 392 Importprodukte um 5 bis 25% für Staaten erhöht, mit denen das Land kein Freihandelsabkommen hat. China, das mit 17,9% der mexikanischen Gesamtimporte zu diesen Staaten gehört, ist mit fast 90% seiner Exporte betroffen, insbesondere bei Stahl, Textilien, Schuhen, Transportmaschinen sowie Möbeln, berichtet „South China Morning Post“.
Mexiko ist seit Beginn des chinesisch-amerikanischen Handelskriegs im Jahr 2018 zu einem immer wichtigeren Exportziel für China geworden. Um die Lieferketten zu erweitern und die Handelsbeschränkungen der USA zu umgehen, haben einige chinesische Unternehmen entweder ihre Fabriken nach Mexiko verlegt oder nutzen das Land als Zwischenstation für den Export in den amerikanischen Markt. Laut Daten des Forschungsportals Latin America and the Caribbean Network on China haben Firmen aus China seit 2018 rund 8,29 Mrd US-Dollar in Projekte im Land investiert. Der Gesamthandel mit Mexiko wuchs von Januar bis Juli 2023 um 4,79%.
Mit den Zöllen versucht die mexikanische Regierung nun, den heimischen Markt zu stabilisieren und vor zu viel ausländischer Konkurrenz zu schützen. In den letzten Jahren hatte Mexiko immer wieder Antidumpinguntersuchungen gegen chinesische Importe, beispielsweise von Stahl und PVC-Produkten, eingeleitet.
Waren erreichen über Umwege die USA
Nach Einschätzung von Anja Blanke und Julia Haes, Autoren des Newsletters des China-Institut für die deutsche Wirtschaft, haben Mexiko und Vietnam seit der Einführung der US-amerikanischen Handelszölle auf chinesische Produkte das Reich der Mitte als Importland Nummer eins abgelöst. Allerdings haben viele chinesische Exporteure – unter anderem aufgrund von speziellen Forderungen amerikanischer Unternehmen, dass sie mindestens eine Produktionsstätte außerhalb der Volksrepublik haben müssen – ihre Produktion in diese Länder verlagert. Die Produkte erreichen also auf Umwegen weiterhin den Zielmarkt USA.