In der polnischen Ikea-Fabrik in Goleniów haben Entlassungen begonnen. Mehr als 130 Menschen werden ihren Job verlieren, schreibt „money.pl“ unter Berufung auf das Infoportal „gs24.pl“. Und der globale Riese habe nicht nur in Polen Probleme: Die Möbelfabrik Maja, der größte Zulieferer des schwedischen Möbelkonzerns in Deutschland, solle im Dezember ebenfalls geschlossen werden. In Polen entspricht die Zahl der Entlassungen immerhin 17% der Belegschaft der Produktionsstätte. Grund für die Kürzungen sei die rückläufige Auftragslage bei dem globalen Möbelhersteller, berichtet „gs24.pl“. „Das ist sicherlich eine Krisensituation und darf nicht unterschätzt werden, aber es gibt viel Arbeit in Goleniów und jeder wird etwas finden, was seinen Fähigkeiten entspricht“, kommentiert Robert Krupowicz, Bürgermeister des Ortes. Die entlassenen Mitarbeiter sollen Abfindungen erhalten. Der Chef einer der größten polnischen Möbelfabriken, der seinen Nachnamen nicht nennen will, weil er auch Ikea und andere große Möbelhäuser beliefert, behauptet in dem Artikel, die gesamte Branche leide so sehr unter sinkenden Umsätzen, dass selbst optimistische Prognosen für die kommenden Monate und das nächste Jahr aufgegeben wurden. Ikea „schließt mit uns Herstellern keine langfristigen Lieferverträge über einen Zeitraum von zwei oder drei Jahren ab“, so der Unternehmer. „Und für jeden Auftrag werden neue Bedingungen ausgehandelt.“ Das mache es den Herstellern besonders schwer, in Maschinen und Produktionsanlagen zu investieren, weil die Unsicherheit groß sei, fügt er hinzu. Die Händler hätten nicht nur die Bestellmengen reduziert, sondern wendeten sich auch zunehmend an außereuropäische Hersteller. Ähnliche Probleme sind auch bei Polens Nachbarn zu beobachten, unter anderem in Deutschland. Das Maja-Werk in Wittichenau im Nordosten Sachsens, das 25.000 Fertigmöbel pro Tag und fast 6 Mio Regale und Schränke pro Jahr produzierte und zu den größten Zulieferern von Ikea weltweit gehört, soll nach über 30 Jahren schließen. Warum gerade jetzt? Mit COVID-19 und dem Krieg in der Ukraine kam die hohe Inflation. Während das etwa bei Lebensmitteln aber nur begrenzt möglich ist, sparen viele Menschen daher unter anderem bei Neuanschaffungen von Möbeln. Das hinterlässt deutliche Spuren in der betroffenen Industrie und im Handel.
OID+: Möbelbranche in der Krise: Entlassungen in Ikea-Fabrik
In der polnischen Ikea-Fabrik in Goleniów haben Entlassungen begonnen. Mehr als 130 Menschen werden ihren Job verlieren, schreibt „money.pl“ unter Berufung auf das Infoportal „gs24.pl“. Und der globale Riese habe nicht nur in Polen Probleme: Die Möbelfabrik Maja, der größte Zulieferer des schwedischen Möbelkonzerns in Deutschland, solle im Dezember ebenfalls geschlossen werden.
In Polen entspricht die Zahl der Entlassungen immerhin 17% der Belegschaft der Produktionsstätte. Grund für die Kürzungen sei die rückläufige Auftragslage bei dem globalen Möbelhersteller, berichtet „gs24.pl“. „Das ist sicherlich eine Krisensituation und darf nicht unterschätzt werden, aber es gibt viel Arbeit in Goleniów und jeder wird etwas finden, was seinen Fähigkeiten entspricht“, kommentiert Robert Krupowicz, Bürgermeister des Ortes. Die entlassenen Mitarbeiter sollen Abfindungen erhalten.
Der Chef einer der größten polnischen Möbelfabriken, der seinen Nachnamen nicht nennen will, weil er auch Ikea und andere große Möbelhäuser beliefert, behauptet in dem Artikel, die gesamte Branche leide so sehr unter sinkenden Umsätzen, dass selbst optimistische Prognosen für die kommenden Monate und das nächste Jahr aufgegeben wurden. Ikea „schließt mit uns Herstellern keine langfristigen Lieferverträge über einen Zeitraum von zwei oder drei Jahren ab“, so der Unternehmer. „Und für jeden Auftrag werden neue Bedingungen ausgehandelt.“ Das mache es den Herstellern besonders schwer, in Maschinen und Produktionsanlagen zu investieren, weil die Unsicherheit groß sei, fügt er hinzu. Die Händler hätten nicht nur die Bestellmengen reduziert, sondern wendeten sich auch zunehmend an außereuropäische Hersteller.
Ähnliche Probleme sind auch bei Polens Nachbarn zu beobachten, unter anderem in Deutschland. Das Maja-Werk in Wittichenau im Nordosten Sachsens, das 25.000 Fertigmöbel pro Tag und fast 6 Mio Regale und Schränke pro Jahr produzierte und zu den größten Zulieferern von Ikea weltweit gehört, soll nach über 30 Jahren schließen. Warum gerade jetzt? Mit COVID-19 und dem Krieg in der Ukraine kam die hohe Inflation. Während das etwa bei Lebensmitteln aber nur begrenzt möglich ist, sparen viele Menschen daher unter anderem bei Neuanschaffungen von Möbeln. Das hinterlässt deutliche Spuren in der betroffenen Industrie und im Handel.