Russische Ölexporte haben in dem Jahr, in dem die G7-Länder eine Preisobergrenze für eine der größten Einnahmequellen Russlands festgelegt haben, über eine Schattenflotte und undurchsichtige Unternehmen 11 Mrd US-Dollar eingebracht. Das schreibt die „Moscow Times“ unter Berufung auf von „Bloomberg“ zitierten Handelsdaten. Im Dezember 2022 verhängte die Gruppe der reichen Länder als Vergeltung für den Einmarsch des Kremls in der Ukraine eine Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl, während die EU fast alle Ölimporte aus Russland verbot. Moskau hat seitdem seine Ölexporte nach China und Indien umgeleitet und wird laut „Bloomberg“ im Jahr 2023 fast 3,5 Mio bpd exportieren. Daten des russischen Finanzministeriums zeigen, dass sich die Nettoöleinnahmen zwischen April und Oktober fast verdoppelt haben. Sie beliefen sich auf insgesamt 11,3 Mrd Dollar und machten 31% der gesamten Nettohaushaltseinnahmen des Landes für diesen Monat aus, so „Bloomberg“. Dies sei der höchste Anteil seit Mai 2022 und seit einem einzelnen Monat im Jahr vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022. Auf der Grundlage von indischen Zolldaten, die einen durchschnittlichen Preis von 72 Dollar pro Barrel für russisches Öl ausweisen, ergibt sich, dass etwa 11 Mrd der russischen Petrodollars über anonyme Händler und unbekannte Reedereien gingen. Fünf der acht wichtigsten Käufer von russischem Öl waren laut Bloomberg unbekannte Unternehmen, als Moskau in die Ukraine einmarschierte. Russlands einheimische und Schattenflottenbesitzer bewegten zusammen mehr als 70% der russischen Ölladungen im Zeitraum Januar-September 2023, fügte die Publikation hinzu. Als Reaktion darauf hat das US-Finanzministerium laut „Bloomberg“ seit dem 12. Oktober acht Öltanker wegen Verstößen gegen die Preisobergrenze mit Sanktionen belegt, darunter sechs, die der staatlichen russischen Öltankergesellschaft Sovcomflot gehören. Die US-Behörden haben sich auch bei den Betreibern von rund 100 Schiffen nach möglichen Verstößen gegen die Preisobergrenze erkundigt. Wie „Bloomberg“ im August unter Berufung auf zwei anonyme regierungsnahe Quellen berichtet hatte, rechnet Russland damit, die zusätzlichen Erlöse aus den Öl- und Gasverkäufen in Höhe von 1 Bill Rubel (10,7 Mrd Dollar) in den letzten fünf Monaten des Jahres 2023 zur Deckung seines Haushaltsdefizits zu verwenden.
OID+: Einkommen aus Ölexporten übersteigt Vorkriegsniveau
Russische Ölexporte haben in dem Jahr, in dem die G7-Länder eine Preisobergrenze für eine der größten Einnahmequellen Russlands festgelegt haben, über eine Schattenflotte und undurchsichtige Unternehmen 11 Mrd US-Dollar eingebracht. Das schreibt die „Moscow Times“ unter Berufung auf von „Bloomberg“ zitierten Handelsdaten.
Im Dezember 2022 verhängte die Gruppe der reichen Länder als Vergeltung für den Einmarsch des Kremls in der Ukraine eine Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl, während die EU fast alle Ölimporte aus Russland verbot. Moskau hat seitdem seine Ölexporte nach China und Indien umgeleitet und wird laut „Bloomberg“ im Jahr 2023 fast 3,5 Mio bpd exportieren.
Daten des russischen Finanzministeriums zeigen, dass sich die Nettoöleinnahmen zwischen April und Oktober fast verdoppelt haben. Sie beliefen sich auf insgesamt 11,3 Mrd Dollar und machten 31% der gesamten Nettohaushaltseinnahmen des Landes für diesen Monat aus, so „Bloomberg“. Dies sei der höchste Anteil seit Mai 2022 und seit einem einzelnen Monat im Jahr vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022.
Auf der Grundlage von indischen Zolldaten, die einen durchschnittlichen Preis von 72 Dollar pro Barrel für russisches Öl ausweisen, ergibt sich, dass etwa 11 Mrd der russischen Petrodollars über anonyme Händler und unbekannte Reedereien gingen. Fünf der acht wichtigsten Käufer von russischem Öl waren laut Bloomberg unbekannte Unternehmen, als Moskau in die Ukraine einmarschierte. Russlands einheimische und Schattenflottenbesitzer bewegten zusammen mehr als 70% der russischen Ölladungen im Zeitraum Januar-September 2023, fügte die Publikation hinzu. Als Reaktion darauf hat das US-Finanzministerium laut „Bloomberg“ seit dem 12. Oktober acht Öltanker wegen Verstößen gegen die Preisobergrenze mit Sanktionen belegt, darunter sechs, die der staatlichen russischen Öltankergesellschaft Sovcomflot gehören. Die US-Behörden haben sich auch bei den Betreibern von rund 100 Schiffen nach möglichen Verstößen gegen die Preisobergrenze erkundigt.
Wie „Bloomberg“ im August unter Berufung auf zwei anonyme regierungsnahe Quellen berichtet hatte, rechnet Russland damit, die zusätzlichen Erlöse aus den Öl- und Gasverkäufen in Höhe von 1 Bill Rubel (10,7 Mrd Dollar) in den letzten fünf Monaten des Jahres 2023 zur Deckung seines Haushaltsdefizits zu verwenden.