Die ukrainische Regierung hat nach einer Protestaktion polnischer Landwirte von den Behörden des Nachbarlandes strafrechtliche Konsequenzen gefordert. Das Landwirtschaftsministerium prangerte laut „AFP“ die „mutwillige Zerstörung von ukrainischem Getreide an“, nachdem Landwirte mehrere Lkw an der Grenze gestoppt und die Ladung auf die Straße geschüttet hatten. „Wir erwarten, dass die Schuldigen schnell ermittelt und bestraft werden“, hieß es aus dem Ministerium. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach von einer „inakzeptablen“ Aktion. Das verschüttete Getreide sei „wahrscheinlich nicht für eine weitere Verwendung geeignet“, sagte die Sprecherin der polnischen Bezirksstaatsanwaltschaft Lublin, Agnieszka Kepka, der „AFP“. Es sei eine Untersuchung wegen „Verletzung der Zollsicherheit und Zerstörung von Eigentum“ eingeleitet worden. Polnische Landwirte haben ihre Blockaden mehrerer Grenzübergänge zur Ukraine wieder aufgenommen. Sie protestieren gegen günstige Produkte aus der Ukraine, seit die EU infolge des russischen Angriffskrieges die Zölle auf viele Einfuhren ausgesetzt hat. „Es gibt eine neue Eskalation an unserer gemeinsamen Grenze“, erklärte der ukrainische Vize Wirtschaftsminister Taras Kaschka. Die polnische Regierung müsse darauf reagieren, sonst gebe es „mehr Fremdenfeindlichkeit und politische Gewalt“. Der Bürgermeister der Stadt Lwiw in der Nähe der Grenze zu Polen wählte martialische Worte: „Ukrainer wässern die Felder mit ihrem Blut, auf denen dieses Getreide wächst“, erklärte Andrij Sadowyi. Wer solches Getreide verschütte, sei ein „pro-russischer Provokateur“. Später relativierte Sadowyi seine Aussage teilweise. Auf der polnischen Seite drohen derweil auch die Lkw-Fahrer mit neuen Blockaden. Sie protestieren gegen „unfairen Wettbewerb“ durch ukrainische Unternehmen, nachdem die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Reihe von Auflagen für den Grenztransport ausgesetzt hatte. Die Blockadeaktionen der Spediteure waren erst vor wenigen Wochen beendet worden. Die Ukraine ist wegen des Krieges und russischer Blockaden im Schwarzen Meer für ihre Im- und Exporte in hohem Maße auf den Straßenverkehr mit dem EU-Mitglied Polen angewiesen. Polen ist einer der größten Unterstützer der Ukraine in Europa – doch Streitigkeiten wie diese haben in den vergangenen Monaten zu Spannungen geführt.
OID+: Erneut massive polnische Bauernproteste an Grenze
Die ukrainische Regierung hat nach einer Protestaktion polnischer Landwirte von den Behörden des Nachbarlandes strafrechtliche Konsequenzen gefordert. Das Landwirtschaftsministerium prangerte laut „AFP“ die „mutwillige Zerstörung von ukrainischem Getreide an“, nachdem Landwirte mehrere Lkw an der Grenze gestoppt und die Ladung auf die Straße geschüttet hatten.
„Wir erwarten, dass die Schuldigen schnell ermittelt und bestraft werden“, hieß es aus dem Ministerium. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach von einer „inakzeptablen“ Aktion.
Das verschüttete Getreide sei „wahrscheinlich nicht für eine weitere Verwendung geeignet“, sagte die Sprecherin der polnischen Bezirksstaatsanwaltschaft Lublin, Agnieszka Kepka, der „AFP“. Es sei eine Untersuchung wegen „Verletzung der Zollsicherheit und Zerstörung von Eigentum“ eingeleitet worden.
Polnische Landwirte haben ihre Blockaden mehrerer Grenzübergänge zur Ukraine wieder aufgenommen. Sie protestieren gegen günstige Produkte aus der Ukraine, seit die EU infolge des russischen Angriffskrieges die Zölle auf viele Einfuhren ausgesetzt hat.
„Es gibt eine neue Eskalation an unserer gemeinsamen Grenze“, erklärte der ukrainische Vize Wirtschaftsminister Taras Kaschka. Die polnische Regierung müsse darauf reagieren, sonst gebe es „mehr Fremdenfeindlichkeit und politische Gewalt“. Der Bürgermeister der Stadt Lwiw in der Nähe der Grenze zu Polen wählte martialische Worte: „Ukrainer wässern die Felder mit ihrem Blut, auf denen dieses Getreide wächst“, erklärte Andrij Sadowyi. Wer solches Getreide verschütte, sei ein „pro-russischer Provokateur“. Später relativierte Sadowyi seine Aussage teilweise.
Auf der polnischen Seite drohen derweil auch die Lkw-Fahrer mit neuen Blockaden. Sie protestieren gegen „unfairen Wettbewerb“ durch ukrainische Unternehmen, nachdem die EU wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Reihe von Auflagen für den Grenztransport ausgesetzt hatte. Die Blockadeaktionen der Spediteure waren erst vor wenigen Wochen beendet worden.
Die Ukraine ist wegen des Krieges und russischer Blockaden im Schwarzen Meer für ihre Im- und Exporte in hohem Maße auf den Straßenverkehr mit dem EU-Mitglied Polen angewiesen. Polen ist einer der größten Unterstützer der Ukraine in Europa – doch Streitigkeiten wie diese haben in den vergangenen Monaten zu Spannungen geführt.