BEIJING (NfA/MBI)–Die chinesische Regierung erwägt wegen der drohenden Strafzölle auf Elektroautos seitens der Europäischen Union eine Klage bei der Welthandelsorganisation. Ein Sprecher des Außenministeriums in Beijing sagte, die Entscheidung der EU verletze wahrscheinlich WTO-Regeln und sei „unverhohlen protektionistisch“. China „behalte sich das Recht vor“, bei der WTO Klage einzureichen „und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen entschlossen zu verteidigen“. Die EU-Kommission hatte zuvor angekündigt, ab dem 4. Juli Strafzölle auf Elektroautos aus dem Reich der Mitte zu verhängen. Sie begründete den Schritt mit „unfairen“ Subventionen für die chinesische Elektroautoindustrie. Die EU will bis zum 4. Juli noch das Gespräch mit den chinesischen Behörden und den Unternehmen suchen. Ergibt sich dabei keine Lösung, soll der bisherige Zollsatz von 10% auf E-Autos aus der Volksrepublik deutlich steigen. Auch die deutsche Regierung und Autobauer haben sich klar gegen die Strafzölle ausgesprochen. Sie befürchten einen Handelskrieg. Um die Kommissionsentscheidung noch zu kippen, gibt es hohe Hürden: Deutschland müsste im Ministerrat eine Mehrheit von 15 Mitgliedsländern organisieren, die zusammen mindestens 65% der EU-Bevölkerung ausmachen. Gelingt dies nicht, träten die zunächst vorläufigen Strafzölle nach einigen Monaten endgültig in Kraft.
AsienInsider: Beijing erwägt Klage bei der WTO
BEIJING (NfA/MBI)–Die chinesische Regierung erwägt wegen der drohenden Strafzölle auf Elektroautos seitens der Europäischen Union eine Klage bei der Welthandelsorganisation. Ein Sprecher des Außenministeriums in Beijing sagte, die Entscheidung der EU verletze wahrscheinlich WTO-Regeln und sei „unverhohlen protektionistisch“. China „behalte sich das Recht vor“, bei der WTO Klage einzureichen „und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen entschlossen zu verteidigen“.
Die EU-Kommission hatte zuvor angekündigt, ab dem 4. Juli Strafzölle auf Elektroautos aus dem Reich der Mitte zu verhängen. Sie begründete den Schritt mit „unfairen“ Subventionen für die chinesische Elektroautoindustrie. Die EU will bis zum 4. Juli noch das Gespräch mit den chinesischen Behörden und den Unternehmen suchen. Ergibt sich dabei keine Lösung, soll der bisherige Zollsatz von 10% auf E-Autos aus der Volksrepublik deutlich steigen.
Auch die deutsche Regierung und Autobauer haben sich klar gegen die Strafzölle ausgesprochen. Sie befürchten einen Handelskrieg.
Um die Kommissionsentscheidung noch zu kippen, gibt es hohe Hürden: Deutschland müsste im Ministerrat eine Mehrheit von 15 Mitgliedsländern organisieren, die zusammen mindestens 65% der EU-Bevölkerung ausmachen. Gelingt dies nicht, träten die zunächst vorläufigen Strafzölle nach einigen Monaten endgültig in Kraft.