Eine breit angelegte Studie des multinationalen Beratungsunternehmens Mercer hat ergeben, dass Prag zu den 25% der teuersten Städte der Welt gehört. Allerdings ist die Stadt im Lebenshaltungskosten-Ranking 2024 um 23 Plätze zurückgefallen und damit im internationalen Vergleich doch günstiger geworden, wie „expats.cz“ berichtet. Mercer untersuchte 226 Städte auf fünf Kontinenten und analysierte die vergleichbaren Kosten für 200 Posten – von Wohnen und Transport bis hin zu Lebensmitteln, Kleidung, Haushaltswaren und Unterhaltung. Tschechiens nachlassende Inflationsrate im Zuge der allmählichen Erholung von der Pandemie und die im Jahr 2022 in die Höhe geschnellten Energiepreise haben der Studie zufolge dazu beigetragen, die Verbraucherpreise einzudämmen, obwohl viele Aspekte des Prager Lebens teurer geworden sind. Schon ein Blick auf die Preise von Grundbedarfsartikeln zeigt, wie stark bestimmte Waren in Tschechien im Preis gesunken sind. So kostet beispielsweise eine 12er-Packung Eier laut dem Preisvergleichsportal Numbeo und den Zahlen des tschechischen Statistikamtes durchschnittlich 60 Kronen (2,40 Euro), was einem Rückgang von 24% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch Grundnahrungsmittel wie Fleisch, Mehl und Obst sind im Preis gesunken. Prag schneidet in dieser Hinsicht besser ab als Warschau, wo die Eierpreise erheblich gestiegen sind. Andererseits sind die Preise für andere Produkte in die Höhe geschossen. Schlechte Olivenernten in Südeuropa haben die Preise für Olivenöl in Tschechien deutlich in die Höhe getrieben. Die Veränderungen bei den Verbraucherpreisen im ganzen Land sind zum Teil auf die Politik der Regierung zurückzuführen. Im Rahmen des großen Konsolidierungspakets 2023 erhöhte der Staat den Mehrwertsteuersatz für Fassbier von 10 auf 21%, senkte aber den Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel von 15 auf 12%. Zuckerhaltige Getränke werden nun ebenfalls mit dem höchsten Satz von 21% besteuert, was zu einem breiten Anstieg bei alkoholischen und alkoholfreien Erfrischungsgetränken führt. Das Wohnen gehört zu den teuersten Aspekten des Lebens in Prag: Einer separaten Studie zufolge müssen die Menschen in der Hauptstadt rund 15 tschechische Bruttojahresdurchschnittsgehälter verdienen, um eine 70-Quadratmeter-Wohnung in Prag kaufen zu können – der höchste Wert in Europa. Im Jahr 2023 werden die Mieten landesweit um etwa 7 bis 8% steigen. Die öffentlichen Verkehrsmittel hingegen gehören zu den günstigsten in Europa und haben sich in den letzten Jahren nicht verteuert. Während die Kraftstoffkosten seit dem letzten Jahr nahezu konstant geblieben sind, erhöhten sich die Preise für Bekleidung und Schuhe sprunghaft: In einem Bericht der tschechischen Bank Česká spořitelna wurde Anfang des Jahres festgestellt, dass „bei Bekleidung und Schuhe Tschechien den Westen überholt hat.“ Die Preise lägen bei 112% des EU-Niveaus. Auf europäischer Ebene sind Lebensmittel fast immer in Polen sowie oft auch in Deutschland (und manchmal in Österreich) günstiger, was dazu führt, dass viele Menschen in den Grenzgebieten ihre wöchentlichen Einkäufe in den benachbarten Ländern erledigen. Im Vergleich zu Wien ist ein Drei-Gänge-Menü für zwei Personen in einem Mittelklasse-Restaurant in Prag um bis zu einem Drittel billiger. Auch eine Jeans und eine Monatskarte sind laut Numbeo um 18 beziehungsweise 38% billiger.
OID+: Prag im oberen Viertel der teuersten Städte der Welt
Eine breit angelegte Studie des multinationalen Beratungsunternehmens Mercer hat ergeben, dass Prag zu den 25% der teuersten Städte der Welt gehört. Allerdings ist die Stadt im Lebenshaltungskosten-Ranking 2024 um 23 Plätze zurückgefallen und damit im internationalen Vergleich doch günstiger geworden, wie „expats.cz“ berichtet.
Mercer untersuchte 226 Städte auf fünf Kontinenten und analysierte die vergleichbaren Kosten für 200 Posten – von Wohnen und Transport bis hin zu Lebensmitteln, Kleidung, Haushaltswaren und Unterhaltung. Tschechiens nachlassende Inflationsrate im Zuge der allmählichen Erholung von der Pandemie und die im Jahr 2022 in die Höhe geschnellten Energiepreise haben der Studie zufolge dazu beigetragen, die Verbraucherpreise einzudämmen, obwohl viele Aspekte des Prager Lebens teurer geworden sind.
Schon ein Blick auf die Preise von Grundbedarfsartikeln zeigt, wie stark bestimmte Waren in Tschechien im Preis gesunken sind. So kostet beispielsweise eine 12er-Packung Eier laut dem Preisvergleichsportal Numbeo und den Zahlen des tschechischen Statistikamtes durchschnittlich 60 Kronen (2,40 Euro), was einem Rückgang von 24% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch Grundnahrungsmittel wie Fleisch, Mehl und Obst sind im Preis gesunken. Prag schneidet in dieser Hinsicht besser ab als Warschau, wo die Eierpreise erheblich gestiegen sind.
Andererseits sind die Preise für andere Produkte in die Höhe geschossen. Schlechte Olivenernten in Südeuropa haben die Preise für Olivenöl in Tschechien deutlich in die Höhe getrieben. Die Veränderungen bei den Verbraucherpreisen im ganzen Land sind zum Teil auf die Politik der Regierung zurückzuführen. Im Rahmen des großen Konsolidierungspakets 2023 erhöhte der Staat den Mehrwertsteuersatz für Fassbier von 10 auf 21%, senkte aber den Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel von 15 auf 12%. Zuckerhaltige Getränke werden nun ebenfalls mit dem höchsten Satz von 21% besteuert, was zu einem breiten Anstieg bei alkoholischen und alkoholfreien Erfrischungsgetränken führt.
Das Wohnen gehört zu den teuersten Aspekten des Lebens in Prag: Einer separaten Studie zufolge müssen die Menschen in der Hauptstadt rund 15 tschechische Bruttojahresdurchschnittsgehälter verdienen, um eine 70-Quadratmeter-Wohnung in Prag kaufen zu können – der höchste Wert in Europa. Im Jahr 2023 werden die Mieten landesweit um etwa 7 bis 8% steigen. Die öffentlichen Verkehrsmittel hingegen gehören zu den günstigsten in Europa und haben sich in den letzten Jahren nicht verteuert.
Während die Kraftstoffkosten seit dem letzten Jahr nahezu konstant geblieben sind, erhöhten sich die Preise für Bekleidung und Schuhe sprunghaft: In einem Bericht der tschechischen Bank Česká spořitelna wurde Anfang des Jahres festgestellt, dass „bei Bekleidung und Schuhe Tschechien den Westen überholt hat.“ Die Preise lägen bei 112% des EU-Niveaus.
Auf europäischer Ebene sind Lebensmittel fast immer in Polen sowie oft auch in Deutschland (und manchmal in Österreich) günstiger, was dazu führt, dass viele Menschen in den Grenzgebieten ihre wöchentlichen Einkäufe in den benachbarten Ländern erledigen.
Im Vergleich zu Wien ist ein Drei-Gänge-Menü für zwei Personen in einem Mittelklasse-Restaurant in Prag um bis zu einem Drittel billiger. Auch eine Jeans und eine Monatskarte sind laut Numbeo um 18 beziehungsweise 38% billiger.