Die Sanktionen gegen Russland haben die Kriegsführung des Landes gegen die Ukraine bisher nur wenig beeinträchtigt. Das geht aus einem Forschungsprojekt von vier Instituten in Kiel, München und Wien für das deutsche Wirtschaftsministerium hervor, wie die „APA“ schreibt. „Die Wirtschaft des Landes wächst angesichts des Rüstungsbooms momentan kräftig, allerdings wirken die Sanktionen langfristig wie ein schleichendes Gift“, sagte Vasily Astrov, Russland-Experte des wiiw aus Wien. Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) war eher von saisonalen Schwankungen geprägt als von den Folgen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022. Der BIP-Index fiel von 1,14 Zählern im Dezember 2021 auf 0,90 im März 2022. Während der BIP-Index 2022 unter dem des Jahres zuvor lag, hat die Wirtschaft Russlands im Vorjahr 2023 wieder Fahrt aufgenommen: Der Index stieg von 0,88 Punkten im März 2023 auf 1,17 Zähler im Dezember des Vorjahres. Zu Beginn des Angriffs der russischen Armee auf die Ukraine im Februar 2022 schnellte jedoch die Inflation in die Höhe: Sie stieg von 8,3% im Januar 2022 auf 17,8% im April 2022. Innerhalb eines Jahres ging die Teuerungsrate auf 2,3% zurück. Bis März dieses Jahres kletterte sie jedoch wieder auf 7,7%. Die Ausgaben, aber auch die Umsätze Russlands sind seit dem Angriff tendenziell etwas höher als in den Monaten zuvor, wie die Wirtschaftsinstitute Wifo und Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) aus Wien sowie das ifw (Kiel) und ifo (München) auf Grundlage von Daten des russischen Finanzministeriums analysieren. Zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns war die EU mit 6,29 Mrd US-Dollar) der größte Lieferant von Gütern nach Russland. Das Land wiederum exportierte Rohstoffe im Wert von 13,04 Mrd Dollar in die EU. Bis November 2023 stieg China mit 8,22 Mrd Dollar zum wichtigsten Handelspartner bei den Importen auf. Aber auch die Exporte kletterten auf 9,04 Mrd Dollar. Die EU spielte zuletzt als Handelspartner Russlands nur eine untergeordnete Rolle. Während die Industrieproduktion im ersten Kriegsjahr rückläufig war, zog sie im Vorjahr deutlich an. Dabei gingen die Rüstungsausgaben nach einem Höhepunkt im Januar des Vorjahres wieder etwas zurück.
OID+: Sanktionen wirken eher „wie ein schleichendes Gift“
Die Sanktionen gegen Russland haben die Kriegsführung des Landes gegen die Ukraine bisher nur wenig beeinträchtigt. Das geht aus einem Forschungsprojekt von vier Instituten in Kiel, München und Wien für das deutsche Wirtschaftsministerium hervor, wie die „APA“ schreibt.
„Die Wirtschaft des Landes wächst angesichts des Rüstungsbooms momentan kräftig, allerdings wirken die Sanktionen langfristig wie ein schleichendes Gift“, sagte Vasily Astrov, Russland-Experte des wiiw aus Wien.
Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) war eher von saisonalen Schwankungen geprägt als von den Folgen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022. Der BIP-Index fiel von 1,14 Zählern im Dezember 2021 auf 0,90 im März 2022. Während der BIP-Index 2022 unter dem des Jahres zuvor lag, hat die Wirtschaft Russlands im Vorjahr 2023 wieder Fahrt aufgenommen: Der Index stieg von 0,88 Punkten im März 2023 auf 1,17 Zähler im Dezember des Vorjahres.
Zu Beginn des Angriffs der russischen Armee auf die Ukraine im Februar 2022 schnellte jedoch die Inflation in die Höhe: Sie stieg von 8,3% im Januar 2022 auf 17,8% im April 2022. Innerhalb eines Jahres ging die Teuerungsrate auf 2,3% zurück. Bis März dieses Jahres kletterte sie jedoch wieder auf 7,7%.
Die Ausgaben, aber auch die Umsätze Russlands sind seit dem Angriff tendenziell etwas höher als in den Monaten zuvor, wie die Wirtschaftsinstitute Wifo und Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) aus Wien sowie das ifw (Kiel) und ifo (München) auf Grundlage von Daten des russischen Finanzministeriums analysieren.
Zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns war die EU mit 6,29 Mrd US-Dollar) der größte Lieferant von Gütern nach Russland. Das Land wiederum exportierte Rohstoffe im Wert von 13,04 Mrd Dollar in die EU. Bis November 2023 stieg China mit 8,22 Mrd Dollar zum wichtigsten Handelspartner bei den Importen auf. Aber auch die Exporte kletterten auf 9,04 Mrd Dollar. Die EU spielte zuletzt als Handelspartner Russlands nur eine untergeordnete Rolle.
Während die Industrieproduktion im ersten Kriegsjahr rückläufig war, zog sie im Vorjahr deutlich an. Dabei gingen die Rüstungsausgaben nach einem Höhepunkt im Januar des Vorjahres wieder etwas zurück.