Der Nettogewinn der mBank-Gruppe, einer Tochter der deutschen Commerzbank, im zweiten Quartal 2024 belief sich auf 422 Mio Zloty (98,3 Mio Euro), wie die Bank jetzt laut „Rzeczpospolita“ mitteilte. Dies sind über 23% mehr als die vom Markt erwarteten 342 Mio Zloty (79,6 Mio Euro) und 61% mehr als im ersten Quartal. Vor einem Jahr meldete die mBank noch einen Verlust. Die Gewinne der mBank wären noch viel höher ausgefallen, wenn es nicht die nun schon Jahre andauernden Probleme mit den Frankenkrediten gäbe. Anfang des Jahrhunderts wurden Zehntausende an Hypotheken in dieser Währung ausgegeben. Wegen des seit damals massiv erstarkten Franken müssen Kreditnehmer nun für diese Hypotheken drastisch höhere Raten bezahlen. Obwohl dies in den jeweiligen Verträgen mit den Kunden geregelt war, schritt die polnische Regierung ein, um den Betroffenen aus ihrer Notlage zu helfen. Banken, die solche Kredite ausgegeben haben, müssen nun Einigungen mit den Franken-Kreditnehmern erzielen und die Hypotheken zu günstigeren Bedingungen auflösen. Dazu müssen Rückstände angelegt werden. Allein im zweiten Quartal beliefen sich die Kosten der mBank für Rücklagen in diesem Bereich auf rund 1,03 Mrd Zloty (240 Mio Euro), und der Gesamtwert dieser Rückstellungen (Ende Juni dieses Jahres) deckte bereits 130% des aktiven Portfolios an Frankenkrediten ab. In ihrem Bericht räumt die mBank ein, dass immer mehr Kunden, die ihre Hypothek bereits abbezahlt haben, ihren Fall vor Gericht bringen. Ende des zweiten Quartals betrafen 20% der 2.621 Klagen schon abgeschlossene Verträge. Auch die Zahl der Einigungen mit Kunden über Fremdwährungshypotheken (es wurden auch Kredite in Euro ausgestellt) steigt: bis Ende Juni auf insgesamt 17.016. Allein im zweiten Quartal unterzeichnete die Bank 1.850 Vergleiche, was einem ähnlichen Ergebnis wie im ersten Quartal entspricht. Die Zahl der neuen Klagen ging im zweiten Quartal von 1.910 im ersten Quartal auf 1.485 zurück. Andere Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung der mBank sehen dagegen besser aus. Im zweiten Quartal beliefen sich die Zinserträge auf 2,16 Mrd Zloty (503 Mio Euro) und lagen damit nahe an den Erwartungen der Analysten, obwohl sie auf Jahresbasis um 2% und auf Quartalsbasis um 2% niedriger ausfielen. Der Provisionsüberschuss belief sich auf 491 Mio Zloty (114 Mio Euro) und entsprach den Markteinschätzungen (ein Plus von 1% gegenüber dem Vorjahr und von 2% gegenüber dem Vorquartal). Die Gesamtkosten beliefen sich im zweiten Quartal auf 781 Mio Zloty (182 Mio Euro, plus 11% gegenüber dem Vorjahr und minus 12% gegenüber dem Vorquartal). Insgesamt stieg das Volumen der Kredite an Kunden bis Ende Juni 2024 auf 12,2 Mrd Zloty (2,84 Mrd Euro), 2,4% mehr als im Vorjahr. Für diesen Zuwachs sind vor allem die gestiegenen Finanzierungen an Firmenkunden (7,4% im Vergleich zum Vorjahr) verantwortlich. Die Gesamtforderungen an Privatkunden sanken um 1,1%.
OID+: mBank mit Gewinnplus trotz Abschreibungen für CHF-Kredite
Der Nettogewinn der mBank-Gruppe, einer Tochter der deutschen Commerzbank, im zweiten Quartal 2024 belief sich auf 422 Mio Zloty (98,3 Mio Euro), wie die Bank jetzt laut „Rzeczpospolita“ mitteilte. Dies sind über 23% mehr als die vom Markt erwarteten 342 Mio Zloty (79,6 Mio Euro) und 61% mehr als im ersten Quartal. Vor einem Jahr meldete die mBank noch einen Verlust.
Die Gewinne der mBank wären noch viel höher ausgefallen, wenn es nicht die nun schon Jahre andauernden Probleme mit den Frankenkrediten gäbe. Anfang des Jahrhunderts wurden Zehntausende an Hypotheken in dieser Währung ausgegeben. Wegen des seit damals massiv erstarkten Franken müssen Kreditnehmer nun für diese Hypotheken drastisch höhere Raten bezahlen. Obwohl dies in den jeweiligen Verträgen mit den Kunden geregelt war, schritt die polnische Regierung ein, um den Betroffenen aus ihrer Notlage zu helfen. Banken, die solche Kredite ausgegeben haben, müssen nun Einigungen mit den Franken-Kreditnehmern erzielen und die Hypotheken zu günstigeren Bedingungen auflösen. Dazu müssen Rückstände angelegt werden.
Allein im zweiten Quartal beliefen sich die Kosten der mBank für Rücklagen in diesem Bereich auf rund 1,03 Mrd Zloty (240 Mio Euro), und der Gesamtwert dieser Rückstellungen (Ende Juni dieses Jahres) deckte bereits 130% des aktiven Portfolios an Frankenkrediten ab. In ihrem Bericht räumt die mBank ein, dass immer mehr Kunden, die ihre Hypothek bereits abbezahlt haben, ihren Fall vor Gericht bringen. Ende des zweiten Quartals betrafen 20% der 2.621 Klagen schon abgeschlossene Verträge.
Auch die Zahl der Einigungen mit Kunden über Fremdwährungshypotheken (es wurden auch Kredite in Euro ausgestellt) steigt: bis Ende Juni auf insgesamt 17.016. Allein im zweiten Quartal unterzeichnete die Bank 1.850 Vergleiche, was einem ähnlichen Ergebnis wie im ersten Quartal entspricht. Die Zahl der neuen Klagen ging im zweiten Quartal von 1.910 im ersten Quartal auf 1.485 zurück.
Andere Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung der mBank sehen dagegen besser aus. Im zweiten Quartal beliefen sich die Zinserträge auf 2,16 Mrd Zloty (503 Mio Euro) und lagen damit nahe an den Erwartungen der Analysten, obwohl sie auf Jahresbasis um 2% und auf Quartalsbasis um 2% niedriger ausfielen. Der Provisionsüberschuss belief sich auf 491 Mio Zloty (114 Mio Euro) und entsprach den Markteinschätzungen (ein Plus von 1% gegenüber dem Vorjahr und von 2% gegenüber dem Vorquartal).
Die Gesamtkosten beliefen sich im zweiten Quartal auf 781 Mio Zloty (182 Mio Euro, plus 11% gegenüber dem Vorjahr und minus 12% gegenüber dem Vorquartal). Insgesamt stieg das Volumen der Kredite an Kunden bis Ende Juni 2024 auf 12,2 Mrd Zloty (2,84 Mrd Euro), 2,4% mehr als im Vorjahr. Für diesen Zuwachs sind vor allem die gestiegenen Finanzierungen an Firmenkunden (7,4% im Vergleich zum Vorjahr) verantwortlich. Die Gesamtforderungen an Privatkunden sanken um 1,1%.