NEW DELHI (NfA)–Indiens Handelsdefizit mit China hat sich in der ersten Jahreshälfte ausgeweitet, wie „Yicai Global“ unter Berufung auf Ergebnisse eines indischen Think Tanks berichtet. Demnach sind vor allem die Schlüsselindustrien des Subkontinents stark von chinesischen Importen abhängig, und das obwohl die Modi-Regierung in den letzten zehn Jahren den Schwerpunkt auf die Stärkung der heimischen Produktion gelegt hat. Das Reich der Mitte ist nach wie vor Indiens wichtigster Lieferant, wobei die Einfuhren in den sechs Monaten bis zum 30. Juni gegenüber dem Vorjahr um 8,4% auf 50,1 Mrd US-Dollar stiegen und das Handelsdefizit auf 41,6 Mrd. Dollar drückten, so die in Nee Delhi ansässige Global Trade Research Initiative in einem Bericht. Im Gegensatz dazu gingen die indischen Importe aus den USA im ersten Halbjahr um 3,7% auf 20,9 Mrd Dollar zurück. Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas stiegen die Exporte nach Indien in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 2,8% auf 68,3 Mrd Dollar, während die Importe um 6,6% auf 11,6 Mrd Dollar zulegten. Indien hat in den letzten Jahren mehr große Produktionsanlagen, Rohstoffe und Halbfertigprodukte aus China importiert, was zu einem jährlichen Geschäftswachstum von etwa 5 bis 10% und sogar 12% im letzten Jahr führte, so Zou Zhenhua von Krish Shanghai International Logistics, gegenüber „Yicai“. Chinesische Schifffahrtsunternehmen planen außerdem, von Shandong aus Routen in den Osten Indiens zu eröffnen, was die Erwartungen an einen wachsenden Handel zwischen den beiden Nationen weiter unterstütze, meint Zou. Im vergangenen Monat hat Zou mehr als 120 40-Fuß-Container mit Solaranlagen zum Subkontinent verschifft, weitere 90 Container stehen noch aus. Angesichts des starken Anstiegs der chinesischen Exporte von Elektrofahrzeugen, Lithiumbatterien und Solarprodukten scheint Indien die chinesische Entwicklungs-Story nachzuahmen. Denn auch die Beschaffung von entsprechender Ausrüstung und Rohstoffen steigt – mit dem Ansatz „Made-in-India“- statt „Made-in-China“. Der Handelsüberschuss der Volksrepublik mit Indien wird sich angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Situation und der Ausrichtung der indischen Handelspolitik weiter ausweiten, meint Wang Jia vom Institut für Wirtschaft der Shanghaier Akademie für Sozialwissenschaften. Wang führt das in erster Linie auf die unvollständigen Wertschöpfungs- und Lieferketten der indischen verarbeitenden Industrie zurück. Darüber hinaus sei das Geschäftsumfeld in Indien noch verbesserungsbedürftig. Mit der Weiterentwicklung des verarbeitenden Gewerbes und der Verbesserung der indischen Position auf dem Weltmarkt wird sich das Handelsdefizit gegenüber China jedoch verlangsamen und die Abhängigkeiten abnehmen, erwarten Branchenexperten. In Anbetracht der wachsenden Bevölkerung, der Marktgröße und der raschen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung wird der Handel der beiden Länder wohl weiter zunehmen.
AsienInsider: Abhängigkeit von chinesischen Importen nimmt weiter zu
NEW DELHI (NfA)–Indiens Handelsdefizit mit China hat sich in der ersten Jahreshälfte ausgeweitet, wie „Yicai Global“ unter Berufung auf Ergebnisse eines indischen Think Tanks berichtet. Demnach sind vor allem die Schlüsselindustrien des Subkontinents stark von chinesischen Importen abhängig, und das obwohl die Modi-Regierung in den letzten zehn Jahren den Schwerpunkt auf die Stärkung der heimischen Produktion gelegt hat.
Das Reich der Mitte ist nach wie vor Indiens wichtigster Lieferant, wobei die Einfuhren in den sechs Monaten bis zum 30. Juni gegenüber dem Vorjahr um 8,4% auf 50,1 Mrd US-Dollar stiegen und das Handelsdefizit auf 41,6 Mrd. Dollar drückten, so die in Nee Delhi ansässige Global Trade Research Initiative in einem Bericht. Im Gegensatz dazu gingen die indischen Importe aus den USA im ersten Halbjahr um 3,7% auf 20,9 Mrd Dollar zurück.
Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas stiegen die Exporte nach Indien in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 2,8% auf 68,3 Mrd Dollar, während die Importe um 6,6% auf 11,6 Mrd Dollar zulegten.
Indien hat in den letzten Jahren mehr große Produktionsanlagen, Rohstoffe und Halbfertigprodukte aus China importiert, was zu einem jährlichen Geschäftswachstum von etwa 5 bis 10% und sogar 12% im letzten Jahr führte, so Zou Zhenhua von Krish Shanghai International Logistics, gegenüber „Yicai“.
Chinesische Schifffahrtsunternehmen planen außerdem, von Shandong aus Routen in den Osten Indiens zu eröffnen, was die Erwartungen an einen wachsenden Handel zwischen den beiden Nationen weiter unterstütze, meint Zou.
Im vergangenen Monat hat Zou mehr als 120 40-Fuß-Container mit Solaranlagen zum Subkontinent verschifft, weitere 90 Container stehen noch aus. Angesichts des starken Anstiegs der chinesischen Exporte von Elektrofahrzeugen, Lithiumbatterien und Solarprodukten scheint Indien die chinesische Entwicklungs-Story nachzuahmen. Denn auch die Beschaffung von entsprechender Ausrüstung und Rohstoffen steigt – mit dem Ansatz „Made-in-India“- statt „Made-in-China“.
Der Handelsüberschuss der Volksrepublik mit Indien wird sich angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Situation und der Ausrichtung der indischen Handelspolitik weiter ausweiten, meint Wang Jia vom Institut für Wirtschaft der Shanghaier Akademie für Sozialwissenschaften.
Wang führt das in erster Linie auf die unvollständigen Wertschöpfungs- und Lieferketten der indischen verarbeitenden Industrie zurück. Darüber hinaus sei das Geschäftsumfeld in Indien noch verbesserungsbedürftig.
Mit der Weiterentwicklung des verarbeitenden Gewerbes und der Verbesserung der indischen Position auf dem Weltmarkt wird sich das Handelsdefizit gegenüber China jedoch verlangsamen und die Abhängigkeiten abnehmen, erwarten Branchenexperten. In Anbetracht der wachsenden Bevölkerung, der Marktgröße und der raschen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung wird der Handel der beiden Länder wohl weiter zunehmen.