Die Weltbank hat ihre als pessimistisch geltende Prognose für das polnische Wirtschaftswachstum von 0,7% im Jahr 2023 und 2,6% im Jahr 2024 beibehalten. Das steht im jüngsten Bericht der Institution. Gleichzeitig erhöhte die Bank ihre Prognosen für das folgende Jahr. Das schreibt der „Business Insider Polska“. „Das Wirtschaftswachstum wird sich 2023 aufgrund der hohen Inflation, sinkender Realeinkommen, restriktiverer Finanzierungsbedingungen, der Unsicherheit im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine und einer Umkehrung des Lagerzyklus deutlich auf 0,7% verlangsamen“, heißt es in dem Report. Dies bedeutet eine deutliche Abbremsung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Dieser Tage meldete das Statistische Zentralamt in Warschau, dass das BIP im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr sogar um 5,3% gewachsen sei (revidierte Zahlen von 5,1% nach den April-Daten und 4,9% nach der ursprünglichen Schätzung). Gleichzeitig hob die Weltbank in einem neuen Bericht ihre Prognose für das polnische BIP-Wachstum im Jahr 2025 von 3,2% auf 3,4% an. „Wir erwarten, dass eine Erholung des privaten Verbrauchs und eine stärkere Investitionstätigkeit das Wachstum mittelfristig stützen werden, obwohl weitere Verzögerungen bei den Auszahlungen aus dem EU-Wiederaufbauplan Risiken darstellen. Die nachlassende Nachfrage aus der EU wird teilweise durch stärkere Exporte in die Ukraine ausgeglichen werden. Zusammen mit einer schwächeren Importnachfrage und niedrigeren Energieimportpreisen wird dies voraussichtlich zu einem Leistungsbilanzüberschuss von 1,3% des BIP im Jahr 2023 führen“, heißt es. Die Weltbank prognostiziert, dass das gesamtstaatliche Defizit im Jahr 2023 insgesamt 4,7% des BIP übersteigen wird, was auf die Auswirkungen der strukturellen Steuerreform, den so genannten „Polish Deal“, das Einfrieren der Strom- und Gaspreise, die Null-Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, wahlbezogene Ausgaben und die Hilfe für vertriebene Ukrainer zurückzuführen sei. „Wir gehen davon aus, dass die Verteidigungsausgaben in diesem Jahr um 0,8% des BIP steigen werden und dass das gesamtstaatliche Defizit 2024 hoch bleiben wird“, lautet die Formulierung im Weltbank-Bericht. Eine langanhaltende Inflation gefährdet nach Einschätzung der Bank die Fortschritte bei der Armutsbekämpfung. „Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise treffen vor allem den ärmeren Teil der Bevölkerung, der 50% seines Monatsbudgets für Lebensmittel und Energie ausgibt. Der Anteil der armutsgefährdeten Bevölkerung wird voraussichtlich um 1 bis 2 Prozentpunkte über dem Niveau von 2019 liegen“, so die Institution. Der Zentralbankchef Adam Glapiński kündigte jüngst an, die Inflation – derzeit noch an der Grenze zum zweistelligen Bereich – werde noch in diesem Jahr auf einen Prozentwert mit einer sechs vor dem Komma fallen.
OID+: Weltbank sieht dieses Jahr schwaches Wachstum
Die Weltbank hat ihre als pessimistisch geltende Prognose für das polnische Wirtschaftswachstum von 0,7% im Jahr 2023 und 2,6% im Jahr 2024 beibehalten. Das steht im jüngsten Bericht der Institution. Gleichzeitig erhöhte die Bank ihre Prognosen für das folgende Jahr. Das schreibt der „Business Insider Polska“.
„Das Wirtschaftswachstum wird sich 2023 aufgrund der hohen Inflation, sinkender Realeinkommen, restriktiverer Finanzierungsbedingungen, der Unsicherheit im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine und einer Umkehrung des Lagerzyklus deutlich auf 0,7% verlangsamen“, heißt es in dem Report.
Dies bedeutet eine deutliche Abbremsung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Dieser Tage meldete das Statistische Zentralamt in Warschau, dass das BIP im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr sogar um 5,3% gewachsen sei (revidierte Zahlen von 5,1% nach den April-Daten und 4,9% nach der ursprünglichen Schätzung). Gleichzeitig hob die Weltbank in einem neuen Bericht ihre Prognose für das polnische BIP-Wachstum im Jahr 2025 von 3,2% auf 3,4% an.
„Wir erwarten, dass eine Erholung des privaten Verbrauchs und eine stärkere Investitionstätigkeit das Wachstum mittelfristig stützen werden, obwohl weitere Verzögerungen bei den Auszahlungen aus dem EU-Wiederaufbauplan Risiken darstellen. Die nachlassende Nachfrage aus der EU wird teilweise durch stärkere Exporte in die Ukraine ausgeglichen werden. Zusammen mit einer schwächeren Importnachfrage und niedrigeren Energieimportpreisen wird dies voraussichtlich zu einem Leistungsbilanzüberschuss von 1,3% des BIP im Jahr 2023 führen“, heißt es.
Die Weltbank prognostiziert, dass das gesamtstaatliche Defizit im Jahr 2023 insgesamt 4,7% des BIP übersteigen wird, was auf die Auswirkungen der strukturellen Steuerreform, den so genannten „Polish Deal“, das Einfrieren der Strom- und Gaspreise, die Null-Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, wahlbezogene Ausgaben und die Hilfe für vertriebene Ukrainer zurückzuführen sei. „Wir gehen davon aus, dass die Verteidigungsausgaben in diesem Jahr um 0,8% des BIP steigen werden und dass das gesamtstaatliche Defizit 2024 hoch bleiben wird“, lautet die Formulierung im Weltbank-Bericht.
Eine langanhaltende Inflation gefährdet nach Einschätzung der Bank die Fortschritte bei der Armutsbekämpfung. „Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise treffen vor allem den ärmeren Teil der Bevölkerung, der 50% seines Monatsbudgets für Lebensmittel und Energie ausgibt. Der Anteil der armutsgefährdeten Bevölkerung wird voraussichtlich um 1 bis 2 Prozentpunkte über dem Niveau von 2019 liegen“, so die Institution.
Der Zentralbankchef Adam Glapiński kündigte jüngst an, die Inflation – derzeit noch an der Grenze zum zweistelligen Bereich – werde noch in diesem Jahr auf einen Prozentwert mit einer sechs vor dem Komma fallen.