BEIJING (NfA)–Beijing hat sechs afrikanischen Ländern den zollfreien Zugang für 98% der Produkte gewährt, die auf den riesigen chinesischen Markt gelangen, berichtet „South China Morning Post“. Davon sollen vor allem Agrarimporte vom afrikanischen Kontinent profitieren. Ab dem 25. Dezember werden 98% der steuerpflichtigen Produkte aus Angola, Gambia, der Demokratischen Republik Kongo, Madagaskar, Mali und Mauretanien bei der Einfuhr nach China von Zöllen befreit sein, wie die Zolltarifkommission des Staatsrats mitteilte. Die sechs Länder gehören zu den rohstoffreichsten des Kontinents – insbesondere die Demokratische Republik Kongo, aus der mehr als 60% der chinesischen Kobaltimporte stammen, und Angola, ein wichtiger Exporteur von Erdöl und Diamanten. In den vergangenen zwei Jahren haben bereits 21 afrikanische Länder von der Beseitigung der Zölle auf 98% ihrer Produkte profitiert. Präsident Xi Jinping stellte die Zollsenkungen im Jahr 2021 während des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC) in der senegalesischen Hauptstadt Dakar vor und versprach, „green lanes“ für afrikanische Agrarexporte nach China zu öffnen, die Palette der Produkte, die unter die Zollfreiheit fallen, zu erweitern und die Grenzabfertigung zu beschleunigen. Der chinesische Staatschef erklärte, sein Land wolle bis 2024 Produkte im Wert von 300 Mrd US-Dollar aus Afrika importieren. Daten der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas zeigen, dass der Handel zwischen dem Reich der Mitte und Afrika in den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 einen Wert von 234,8 Mrd Dollar erreicht hat. Davon entfielen 91,5 Mrd Dollar auf Einfuhren in die Volksrepublik.
Eine Frage der Lebensmittelsicherheit Die Kommission erklärte, sie plane, ihre Nullzollbehandlung auf alle „am wenigsten entwickelten Länder“ auszuweiten, die diplomatische Beziehungen zu Beijing unterhalten. Es soll diesen Ländern ermöglichen, 8.000 verschiedene Waren zollfrei nach China zu exportieren. Damit will die Volksrepublik vor allem den Import afrikanischer Lebensmittel erhöhen. Mehr als zwei Jahrzehnte lang wurden hauptsächlich Rohstoffe eingeführt und im Gegenzug chinesische Elektronik, Maschinen und Textilien geliefert. Dank den neuen Maßnahmen kann der Kongo Waren wie Kaffee, Palmöl, Kautschuk, Baumwolle und Kakao unter Umgehung von Zöllen nach China verkaufen. Zu Angolas präferierten Produkten gehören Kaffee, Sisal, Früchte, Meeresfrüchte und Gewürze. Die chinesischen Exporte nach Afrika machten im vergangenen Jahr fast 60% des Handelsvolumens von 282 Mrd US-Dollar aus.
Kritik am „ungesunden Gleichgewicht“ China ist wegen des Handelsüberschusses in die Kritik geraten. Einige werfen dem Land vor, ein ungesundes Gleichgewicht zu fördern, indem es Fertigprodukte auf den Kontinent exportiert, während es hauptsächlich Rohstoffe importiert. Am Rande des BRICS-Gipfels in Johannesburg im August versprach Xi, die afrikanischen Länder dabei zu unterstützen, mehr Nahrungsmittel zu produzieren und Industrien zu ihrer Verarbeitung aufzubauen, um das Handelsungleichgewicht zu beseitigen. China hat sich bereit erklärt, schnellere Abfertigungen [„green lanes“] für Agrarexporte aus Afrika zu ermöglichen, Inspektions- und Quarantäneverfahren zu beschleunigen und die Zahl der Produkte zu erhöhen, für die keine Zölle gelten.“ Dann bleiben aber noch die 2% an Waren, die von der Zollfreiheit ausgenommen sind und möglicherweise sogar den Großteil des Handelswertes ausmachen, wie etwa Mineralienexporte.
AsienInsider: Zollfreiheit für sechs weitere afrikanische Länder
BEIJING (NfA)–Beijing hat sechs afrikanischen Ländern den zollfreien Zugang für 98% der Produkte gewährt, die auf den riesigen chinesischen Markt gelangen, berichtet „South China Morning Post“. Davon sollen vor allem Agrarimporte vom afrikanischen Kontinent profitieren.
Ab dem 25. Dezember werden 98% der steuerpflichtigen Produkte aus Angola, Gambia, der Demokratischen Republik Kongo, Madagaskar, Mali und Mauretanien bei der Einfuhr nach China von Zöllen befreit sein, wie die Zolltarifkommission des Staatsrats mitteilte.
Die sechs Länder gehören zu den rohstoffreichsten des Kontinents – insbesondere die Demokratische Republik Kongo, aus der mehr als 60% der chinesischen Kobaltimporte stammen, und Angola, ein wichtiger Exporteur von Erdöl und Diamanten.
In den vergangenen zwei Jahren haben bereits 21 afrikanische Länder von der Beseitigung der Zölle auf 98% ihrer Produkte profitiert. Präsident Xi Jinping stellte die Zollsenkungen im Jahr 2021 während des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC) in der senegalesischen Hauptstadt Dakar vor und versprach, „green lanes“ für afrikanische Agrarexporte nach China zu öffnen, die Palette der Produkte, die unter die Zollfreiheit fallen, zu erweitern und die Grenzabfertigung zu beschleunigen. Der chinesische Staatschef erklärte, sein Land wolle bis 2024 Produkte im Wert von 300 Mrd US-Dollar aus Afrika importieren.
Daten der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas zeigen, dass der Handel zwischen dem Reich der Mitte und Afrika in den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 einen Wert von 234,8 Mrd Dollar erreicht hat. Davon entfielen 91,5 Mrd Dollar auf Einfuhren in die Volksrepublik.
Eine Frage der Lebensmittelsicherheit
Die Kommission erklärte, sie plane, ihre Nullzollbehandlung auf alle „am wenigsten entwickelten Länder“ auszuweiten, die diplomatische Beziehungen zu Beijing unterhalten. Es soll diesen Ländern ermöglichen, 8.000 verschiedene Waren zollfrei nach China zu exportieren. Damit will die Volksrepublik vor allem den Import afrikanischer Lebensmittel erhöhen. Mehr als zwei Jahrzehnte lang wurden hauptsächlich Rohstoffe eingeführt und im Gegenzug chinesische Elektronik, Maschinen und Textilien geliefert.
Dank den neuen Maßnahmen kann der Kongo Waren wie Kaffee, Palmöl, Kautschuk, Baumwolle und Kakao unter Umgehung von Zöllen nach China verkaufen. Zu Angolas präferierten Produkten gehören Kaffee, Sisal, Früchte, Meeresfrüchte und Gewürze. Die chinesischen Exporte nach Afrika machten im vergangenen Jahr fast 60% des Handelsvolumens von 282 Mrd US-Dollar aus.
Kritik am „ungesunden Gleichgewicht“
China ist wegen des Handelsüberschusses in die Kritik geraten. Einige werfen dem Land vor, ein ungesundes Gleichgewicht zu fördern, indem es Fertigprodukte auf den Kontinent exportiert, während es hauptsächlich Rohstoffe importiert.
Am Rande des BRICS-Gipfels in Johannesburg im August versprach Xi, die afrikanischen Länder dabei zu unterstützen, mehr Nahrungsmittel zu produzieren und Industrien zu ihrer Verarbeitung aufzubauen, um das Handelsungleichgewicht zu beseitigen. China hat sich bereit erklärt, schnellere Abfertigungen [„green lanes“] für Agrarexporte aus Afrika zu ermöglichen, Inspektions- und Quarantäneverfahren zu beschleunigen und die Zahl der Produkte zu erhöhen, für die keine Zölle gelten.“
Dann bleiben aber noch die 2% an Waren, die von der Zollfreiheit ausgenommen sind und möglicherweise sogar den Großteil des Handelswertes ausmachen, wie etwa Mineralienexporte.