Russen, die zunächst aus dem Land geflohen waren und nun aus dem Ausland zurückkehren, haben dazu beigetragen, Russlands Wirtschaftswachstum angesichts der beispiellosen westlichen Sanktionen anzukurbeln. Das schreibt die „Moscow Times“ unter Berufung auf einen Artikel von „Bloomberg“. Schätzungsweise 1,1 Mio Menschen verließen Russland im Jahr 2022, nachdem Moskau eine umfassende Invasion in der Ukraine gestartet hatte. Laut den von „Bloomberg“ zitierten Kundendaten des in Moskau ansässigen Relocation-Unternehmens Finion sind seitdem zwischen 40% und 45% von ihnen zurückgekehrt. Nach Schätzungen von „Bloomberg Economics“ trugen die Rückkehrer zwischen einem Fünftel und einem Drittel zum BIP-Wachstum Russlands von 3,6% im Jahr 2023 bei. Diese Russen haben sich Berichten zufolge für die Rückkehr in ihre Heimat entschieden, nachdem sie im Ausland Schwierigkeiten bei der Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung hatten und auf persönliche und institutionelle Diskriminierung gestoßen sind, selbst in Ländern, die als russlandfreundlich gelten und keine Sanktionen gegen Moskau verhängt haben. „Sie kamen mit einem Gefühl der Verbitterung zurück“, wird Anna Kuleshova, Soziologin bei der Social Foresight Group, die russische Auswanderer befragt, zitiert. Die politische Analystin Tatjana Stanowaja sagte, die russische Propaganda benutze die Comeback-Geschichten als Beweis für die weit verbreitete „Russophobie“ im Westen. Für Putin, der die Rückkehr russischer Unternehmer und hochqualifizierter Arbeitskräfte als „guten Trend“ gelobt hat, sei der Prozess ein Ansporn, ein zusätzlicher Beweis dafür, dass er Recht hatte“, so Stanowaja. Das Gefühl der Unsicherheit, das die im Ausland lebenden Russen verspüren, deutet darauf hin, dass sich der Rückführungsprozess wahrscheinlich fortsetzen werde, solange sich der Krieg hinzieht, so „Bloomberg“ unter Berufung auf eine Studie des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz über russische Migranten. Russland erlebte im Jahr 2022 zwei Abwanderungswellen – eine erste nach dem Beginn der umfassenden Invasion in der Ukraine und die zweite im Herbst, als der Kreml eine „Teilmobilisierung“ ankündigte. Viele flohen aus Opposition gegen den Krieg, aus Angst vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch oder weil sie sich weigerten, auf das Schlachtfeld geschickt zu werden. Putin bezeichnete diese Abwanderung zunächst als eine „natürliche und notwendige Säuberung der Gesellschaft von Abschaum und Verrätern“. Doch im Sommer letzten Jahres änderte der russische Staatschef seinen Ton und bezeichnete diejenigen, die im Ausland bleiben, als „ein zusätzliches Element, das Russland mit seinen ausländischen Partnern verbindet“.
OID+: Rückkehrer aus dem Ausland kurbeln Kriegswirtschaft an
Russen, die zunächst aus dem Land geflohen waren und nun aus dem Ausland zurückkehren, haben dazu beigetragen, Russlands Wirtschaftswachstum angesichts der beispiellosen westlichen Sanktionen anzukurbeln. Das schreibt die „Moscow Times“ unter Berufung auf einen Artikel von „Bloomberg“.
Schätzungsweise 1,1 Mio Menschen verließen Russland im Jahr 2022, nachdem Moskau eine umfassende Invasion in der Ukraine gestartet hatte. Laut den von „Bloomberg“ zitierten Kundendaten des in Moskau ansässigen Relocation-Unternehmens Finion sind seitdem zwischen 40% und 45% von ihnen zurückgekehrt. Nach Schätzungen von „Bloomberg Economics“ trugen die Rückkehrer zwischen einem Fünftel und einem Drittel zum BIP-Wachstum Russlands von 3,6% im Jahr 2023 bei.
Diese Russen haben sich Berichten zufolge für die Rückkehr in ihre Heimat entschieden, nachdem sie im Ausland Schwierigkeiten bei der Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung hatten und auf persönliche und institutionelle Diskriminierung gestoßen sind, selbst in Ländern, die als russlandfreundlich gelten und keine Sanktionen gegen Moskau verhängt haben. „Sie kamen mit einem Gefühl der Verbitterung zurück“, wird Anna Kuleshova, Soziologin bei der Social Foresight Group, die russische Auswanderer befragt, zitiert.
Die politische Analystin Tatjana Stanowaja sagte, die russische Propaganda benutze die Comeback-Geschichten als Beweis für die weit verbreitete „Russophobie“ im Westen. Für Putin, der die Rückkehr russischer Unternehmer und hochqualifizierter Arbeitskräfte als „guten Trend“ gelobt hat, sei der Prozess ein Ansporn, ein zusätzlicher Beweis dafür, dass er Recht hatte“, so Stanowaja.
Das Gefühl der Unsicherheit, das die im Ausland lebenden Russen verspüren, deutet darauf hin, dass sich der Rückführungsprozess wahrscheinlich fortsetzen werde, solange sich der Krieg hinzieht, so „Bloomberg“ unter Berufung auf eine Studie des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz über russische Migranten. Russland erlebte im Jahr 2022 zwei Abwanderungswellen – eine erste nach dem Beginn der umfassenden Invasion in der Ukraine und die zweite im Herbst, als der Kreml eine „Teilmobilisierung“ ankündigte. Viele flohen aus Opposition gegen den Krieg, aus Angst vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch oder weil sie sich weigerten, auf das Schlachtfeld geschickt zu werden.
Putin bezeichnete diese Abwanderung zunächst als eine „natürliche und notwendige Säuberung der Gesellschaft von Abschaum und Verrätern“. Doch im Sommer letzten Jahres änderte der russische Staatschef seinen Ton und bezeichnete diejenigen, die im Ausland bleiben, als „ein zusätzliches Element, das Russland mit seinen ausländischen Partnern verbindet“.