WARSCHAU (Dow Jones/Mirko Kaupat)–Polen hat eine Verlängerung des Einfuhrverbots für ukrainisches Getreide beschlossen, obwohl eine entsprechende EU-Regelung Ende der Woche ausläuft. Unabhängig von einer weiteren Entscheidung der EU-Kommission „werden wir nicht die Grenze für ukrainisches Getreide öffnen“, erklärte die Regierung in Warschau. Als Reaktion erklärte Kyjiw, es erwäge rechtliche Schritte. Im Falle einer Verletzung des Handelsrechts werde „die Ukraine gezwungen sein, sich an die WTO-Streitschlichtung zu wenden“, erklärte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal in Onlinediensten. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die EU die Zölle auf ukrainische Exporte gestrichen. Landwirte in den Nachbarländern der Ukraine protestierten jedoch gegen den dadurch verursachten Preisverfall. Im Juni erlaubte Brüssel Polen, Bulgarien, Ungarn, der Slowakei und Rumänien vorübergehend Einfuhrbeschränkungen für ukrainisches Getreide einzuführen. Die Ukraine kritisierte diese Importstopps scharf. Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki nutzte scharfe Rhetorik, um Warschaus Position deutlich zu machen. In einer Fernsehansprache an die Nation – Polen befindet sich in der heißen Phase der Kampagne für die am 15. Oktober abzuhaltenden Parlamentswahlen – sagte er: „Wir werden nicht erlauben, dass ukrainisches Getreide das polnische Dorf destabilisiert.“ Er erinnerte gleichzeitig an die Hilfe, die vonseiten Polens der Ukraine zuteilwurde – etwa bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Er sprach auch von einem „Überfluten von Ländern wie Polen mit billigerem ukrainischem Getreide“.
OID+: Verlängerung des Verbots für ukrainische Getreideimporte
WARSCHAU (Dow Jones/Mirko Kaupat)–Polen hat eine Verlängerung des Einfuhrverbots für ukrainisches Getreide beschlossen, obwohl eine entsprechende EU-Regelung Ende der Woche ausläuft. Unabhängig von einer weiteren Entscheidung der EU-Kommission „werden wir nicht die Grenze für ukrainisches Getreide öffnen“, erklärte die Regierung in Warschau. Als Reaktion erklärte Kyjiw, es erwäge rechtliche Schritte. Im Falle einer Verletzung des Handelsrechts werde „die Ukraine gezwungen sein, sich an die WTO-Streitschlichtung zu wenden“, erklärte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal in Onlinediensten. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die EU die Zölle auf ukrainische Exporte gestrichen. Landwirte in den Nachbarländern der Ukraine protestierten jedoch gegen den dadurch verursachten Preisverfall. Im Juni erlaubte Brüssel Polen, Bulgarien, Ungarn, der Slowakei und Rumänien vorübergehend Einfuhrbeschränkungen für ukrainisches Getreide einzuführen. Die Ukraine kritisierte diese Importstopps scharf.
Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki nutzte scharfe Rhetorik, um Warschaus Position deutlich zu machen. In einer Fernsehansprache an die Nation – Polen befindet sich in der heißen Phase der Kampagne für die am 15. Oktober abzuhaltenden Parlamentswahlen – sagte er: „Wir werden nicht erlauben, dass ukrainisches Getreide das polnische Dorf destabilisiert.“ Er erinnerte gleichzeitig an die Hilfe, die vonseiten Polens der Ukraine zuteilwurde – etwa bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Er sprach auch von einem „Überfluten von Ländern wie Polen mit billigerem ukrainischem Getreide“.