Die russische Regierung hat die Liste der Ausnahmen von ihrem vorübergehenden Verbot der Ausfuhr von Benzin und Dieselkraftstoff aus dem Land geändert. Nach der aktualisierten Verordnung wird die Ausfuhr von Kraftstoffen auch in das besetzte Abchasien und Zchinwali beschränkt. Das schreibt die Zeitung „Georgia Today“. Das überarbeitete Dokument wurde auf der offiziellen Website Russlands für Rechtsakte veröffentlicht. Aus dem Dokument, das von Ministerpräsident Mischustin unterzeichnet wurde, geht hervor, dass „Abchasien und Südossetien“ nicht mehr in der Liste der vom Verbot ausgenommenen Länder aufgeführt sind. Russland hatte die weltweiten Ölmärkte wenige Tage zuvor mit der Ankündigung eines vorübergehenden Exportverbots für Benzin und Diesel verblüfft. Moskau versucht auf diese Weise, die schwankenden Preise und das Angebot auf dem heimischen Markt zu stabilisieren, wie die Publikation „Energy Intelligence“ ausführt. Durch diesen Schritt werden 1 Mio b Kraftstoff pro Tag nicht mehr exportiert, 80% davon Diesel. So werden die globalen Dieselmärkte weiter abgewürgt. Die europäischen Gasölpreise stiegen aufgrund dieser Nachricht um 2% auf fast 1.000 US-Dollar pro t. In einem von Ministerpräsident Michail Mischustin unterzeichneten Regierungsbeschluss heißt es, dass die vorübergehende Maßnahme zur Sättigung des lokalen Kraftstoffmarktes und zu niedrigeren Preisen für die Verbraucher beitragen werde. Aus dem Beschluss ging nicht hervor, wie lange das Verbot gelten würde. Die überraschende Entscheidung schürte im Westen Spekulationen, dass Moskau als Vergeltungsmaßnahme für die Sanktionen des Westens das Öl als „Waffe“ einsetze, um die Wirtschaft der USA und Europas zu schädigen, indem es die Inflationsgefahr anheizt und möglicherweise die US-Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr beeinflusst. Für die drastische Maßnahme gab es jedoch auch sehr reale und direkte innenpolitische Gründe, nämlich eine sich verschärfende Krise auf dem heimischen Kraftstoffmarkt, wo die Preise auf Rekordhöhen gestiegen sind, die Lieferungen wichtige Verbraucher wie Landarbeiter nicht erreichten und der Steuerbetrug zunahm. Um die Krise zu lösen, hat die Regierung in den letzten Wochen erwogen, den Exporteuren Lizenzen zu erteilen, Produktions- und Ausfuhrquoten festzulegen und einen hohen Ausfuhrzoll auf Erdölerzeugnisse zu erheben. Ein vorübergehendes Exportverbot hingegen ist eine schnelle und sichere Lösung, die die Ölgesellschaften dazu zwingen würde, sich am Verhandlungstisch entgegenkommend zu verhalten. Die in den letzten drei Monaten in die Höhe geschnellten Treibstoffpreise und die knappe Versorgung in Russland haben eine Flut von Beschwerden von Bürgern und Staatsbeamten nach sich gezogen. Ausgelöst wurde die Krise durch die hohen Weltmarktpreise, die den lokalen Markt verdrängten, durch Wartungsarbeiten an den Raffinerien und durch regionale Engpässe. Sie wurde durch eine kürzlich erfolgte Änderung der Subventionen, die den Export noch attraktiver machte, weiter verschärft. Russland ist ein schwergewichtiger Dieselproduzent. Von Januar bis August dieses Jahres wurden 1,83 Mio. b/d hergestellt. Die Exporte beliefen sich im selben Zeitraum auf durchschnittlich 785.000 b/d, wie aus den Daten von „Energy Intelligence“ hervorgeht. Früher nahm Europa etwa 80% der russischen Dieselexporte auf, verhängte aber im Februar ein Embargo für die Einfuhr des Produkts. Diese Mengen werden nun an die Türkei, Brasilien und eine Handvoll afrikanischer und nahöstlicher Länder geliefert, die sich nun anderweitig versorgen müssen.
OID+: Land von russischem Kraftstoff-Ausfuhrverbot betroffen
Die russische Regierung hat die Liste der Ausnahmen von ihrem vorübergehenden Verbot der Ausfuhr von Benzin und Dieselkraftstoff aus dem Land geändert. Nach der aktualisierten Verordnung wird die Ausfuhr von Kraftstoffen auch in das besetzte Abchasien und Zchinwali beschränkt. Das schreibt die Zeitung „Georgia Today“.
Das überarbeitete Dokument wurde auf der offiziellen Website Russlands für Rechtsakte veröffentlicht. Aus dem Dokument, das von Ministerpräsident Mischustin unterzeichnet wurde, geht hervor, dass „Abchasien und Südossetien“ nicht mehr in der Liste der vom Verbot ausgenommenen Länder aufgeführt sind.
Russland hatte die weltweiten Ölmärkte wenige Tage zuvor mit der Ankündigung eines vorübergehenden Exportverbots für Benzin und Diesel verblüfft. Moskau versucht auf diese Weise, die schwankenden Preise und das Angebot auf dem heimischen Markt zu stabilisieren, wie die Publikation „Energy Intelligence“ ausführt.
Durch diesen Schritt werden 1 Mio b Kraftstoff pro Tag nicht mehr exportiert, 80% davon Diesel. So werden die globalen Dieselmärkte weiter abgewürgt. Die europäischen Gasölpreise stiegen aufgrund dieser Nachricht um 2% auf fast 1.000 US-Dollar pro t. In einem von Ministerpräsident Michail Mischustin unterzeichneten Regierungsbeschluss heißt es, dass die vorübergehende Maßnahme zur Sättigung des lokalen Kraftstoffmarktes und zu niedrigeren Preisen für die Verbraucher beitragen werde. Aus dem Beschluss ging nicht hervor, wie lange das Verbot gelten würde.
Die überraschende Entscheidung schürte im Westen Spekulationen, dass Moskau als Vergeltungsmaßnahme für die Sanktionen des Westens das Öl als „Waffe“ einsetze, um die Wirtschaft der USA und Europas zu schädigen, indem es die Inflationsgefahr anheizt und möglicherweise die US-Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr beeinflusst.
Für die drastische Maßnahme gab es jedoch auch sehr reale und direkte innenpolitische Gründe, nämlich eine sich verschärfende Krise auf dem heimischen Kraftstoffmarkt, wo die Preise auf Rekordhöhen gestiegen sind, die Lieferungen wichtige Verbraucher wie Landarbeiter nicht erreichten und der Steuerbetrug zunahm. Um die Krise zu lösen, hat die Regierung in den letzten Wochen erwogen, den Exporteuren Lizenzen zu erteilen, Produktions- und Ausfuhrquoten festzulegen und einen hohen Ausfuhrzoll auf Erdölerzeugnisse zu erheben. Ein vorübergehendes Exportverbot hingegen ist eine schnelle und sichere Lösung, die die Ölgesellschaften dazu zwingen würde, sich am Verhandlungstisch entgegenkommend zu verhalten.
Die in den letzten drei Monaten in die Höhe geschnellten Treibstoffpreise und die knappe Versorgung in Russland haben eine Flut von Beschwerden von Bürgern und Staatsbeamten nach sich gezogen. Ausgelöst wurde die Krise durch die hohen Weltmarktpreise, die den lokalen Markt verdrängten, durch Wartungsarbeiten an den Raffinerien und durch regionale Engpässe. Sie wurde durch eine kürzlich erfolgte Änderung der Subventionen, die den Export noch attraktiver machte, weiter verschärft.
Russland ist ein schwergewichtiger Dieselproduzent. Von Januar bis August dieses Jahres wurden 1,83 Mio. b/d hergestellt. Die Exporte beliefen sich im selben Zeitraum auf durchschnittlich 785.000 b/d, wie aus den Daten von „Energy Intelligence“ hervorgeht.
Früher nahm Europa etwa 80% der russischen Dieselexporte auf, verhängte aber im Februar ein Embargo für die Einfuhr des Produkts. Diese Mengen werden nun an die Türkei, Brasilien und eine Handvoll afrikanischer und nahöstlicher Länder geliefert, die sich nun anderweitig versorgen müssen.