Die Blockade der polnisch-ukrainischen Grenzübergänge durch polnische Speditionen dauert an und wird von Tag zu Tag dramatischer. Die Unterbrechung der Lieferung ukrainischer Waren per Lkw durch Polen wird sich sowohl auf den Export als auch auf den Import von Waren in die Ukraine massiv negativ auswirken. Das schreibt die Nachrichtenseite „UBN.news“. Nach vorläufigen Berechnungen der Nationalbank wird der Anteil des Straßenverkehrs am Wert der Exporte im Jahr 2023 etwa 35% und der Importe 70% betragen. „Unter der Annahme, dass die Transportverzögerungen auf dem derzeitigen Niveau bleiben, wird der maximale monatliche Rückgang auf 160 Mio US-Dollar für Exporte und 240 Mio Dollar für Importe geschätzt“, so die NBU in einer Erklärung. Da jedoch die polnische Grenzblockade nicht zu Monatsanfang, sondern am 6. November begann, wird der Rückgang der Exporte und Importe im November ein wenig geringer ausfallen als die angegebenen Schätzungen. Den Zolldaten zufolge stiegen die Einfuhren in die Ukraine im Oktober 2023 auf 5,64 Mrd Dollar (gegenüber 5,36 Mrd Dollar im Durchschnitt des dritten Quartals und 5,07 Mrd Dollar in der ersten Jahreshälfte). Die Ausfuhren blieben mit 2,68 Mrd Dollar nahezu unverändert. Die polnischen Straßentransporteure wenden sich mit ihrem Protest gegen die aus ihrer Sicht schädlichen Privilegien für ukrainische Speditionen, die – obwohl Ukraine kein EU-Mitglied ist – derzeit keine Genehmigungen für Transporte in und aus der EU brauchen. Dies verzerrt aus polnischer Sicht den Wettbewerb und führt zahlreiche polnische Unternehmen an den Rand des Bankrotts. Außerdem komme es immer häufiger vor, dass Firmen mit östlichem Kapital Standorte in Polen gründeten und damit den einheimischen Betrieben zusätzliche Konkurrenz machen. Brüssel hält bisher an seiner Position fest, dass die kriegsgebeutelte ukrainische Transportbranche die Erleichterungen seitens der EU zum Überleben brauche.
OID+: Wirtschaftlicher Schaden durch Grenzblockade wächst
Die Blockade der polnisch-ukrainischen Grenzübergänge durch polnische Speditionen dauert an und wird von Tag zu Tag dramatischer. Die Unterbrechung der Lieferung ukrainischer Waren per Lkw durch Polen wird sich sowohl auf den Export als auch auf den Import von Waren in die Ukraine massiv negativ auswirken. Das schreibt die Nachrichtenseite „UBN.news“.
Nach vorläufigen Berechnungen der Nationalbank wird der Anteil des Straßenverkehrs am Wert der Exporte im Jahr 2023 etwa 35% und der Importe 70% betragen. „Unter der Annahme, dass die Transportverzögerungen auf dem derzeitigen Niveau bleiben, wird der maximale monatliche Rückgang auf 160 Mio US-Dollar für Exporte und 240 Mio Dollar für Importe geschätzt“, so die NBU in einer Erklärung.
Da jedoch die polnische Grenzblockade nicht zu Monatsanfang, sondern am 6. November begann, wird der Rückgang der Exporte und Importe im November ein wenig geringer ausfallen als die angegebenen Schätzungen. Den Zolldaten zufolge stiegen die Einfuhren in die Ukraine im Oktober 2023 auf 5,64 Mrd Dollar (gegenüber 5,36 Mrd Dollar im Durchschnitt des dritten Quartals und 5,07 Mrd Dollar in der ersten Jahreshälfte). Die Ausfuhren blieben mit 2,68 Mrd Dollar nahezu unverändert.
Die polnischen Straßentransporteure wenden sich mit ihrem Protest gegen die aus ihrer Sicht schädlichen Privilegien für ukrainische Speditionen, die – obwohl Ukraine kein EU-Mitglied ist – derzeit keine Genehmigungen für Transporte in und aus der EU brauchen. Dies verzerrt aus polnischer Sicht den Wettbewerb und führt zahlreiche polnische Unternehmen an den Rand des Bankrotts. Außerdem komme es immer häufiger vor, dass Firmen mit östlichem Kapital Standorte in Polen gründeten und damit den einheimischen Betrieben zusätzliche Konkurrenz machen. Brüssel hält bisher an seiner Position fest, dass die kriegsgebeutelte ukrainische Transportbranche die Erleichterungen seitens der EU zum Überleben brauche.