Das weißrussische Regime hat für das Jahr 2023 eine Rekordölproduktion angekündigt. Sie soll mit knapp 2 Mio t die höchste seit 28 Jahren sein. Die Abhängigkeit von russischen Importen wird dadurch aber offenbar nicht geringer. Nach wie vor gehen 8% des von Russland verkauften Öls an Belarus. Das schreibt die polnische „Rzeczpospolita“. „Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 1.876.000 t Öl gefördert. Dies ist ein Rekord für die letzten 28 Jahre. Die im Jahr 2023 gebohrten Bohrungen haben 201.000 t Rohöl gefördert. Zum ersten Mal seit 40 Jahren übersteigt das Volumen der Ölreserven dank neuer Felder die Jahresproduktion des schwarzen Goldes um mehr als 400.000 t“, zitiert die Agentur „Belta“ die Worte eines Vertreters des staatlichen Unternehmens Belorusneft. Der Kreml gibt zu, dass er nicht nur den EU-Gasmarkt, sondern auch den Ölmarkt verloren hat. Im Jahr 2023 gingen 2% bis 4% des russischen Öls in die EU-Länder. Die Hälfte der russischen Ölexporte wurde von China und 40% von Indien abgenommen. Das Unternehmen prospektiert, erkundet und erschließt Erdölfelder, führt Bohrungen durch und fördert Erdöl sowie begleitendes Erdgas in Belarus und im Ausland, vor allem in Russland. Wie viel und wo es dort bohrt, geben die Behörden nicht an. Vermutlich sind die Belarussen Subunternehmer der russischen Ölgiganten. Auch die belarussische Erdölförderung ist nach Angaben der Behörden im Jahr 2022 gegenüber 2021 um rund 75.000 t auf über 1,8 Mio t gestiegen. Zuvor wurden über mehrere Jahre hinweg jährlich rund 1,7 Mio t Öl gefördert. Diese Zahlen können heute nicht mehr verifiziert werden. Aus Russland kaufte das Lukaschenko-Regime in Minsk mehr als 30 Mio t pro Jahr billig und zollfrei ein. Im Jahr 2015 betrug die maximale Einfuhr 32,7 Mio t. Die Verarbeitung von russischem Öl in den beiden Raffinerien des Landes und die Ausfuhr von Kraftstoffen und Erdölerzeugnissen war jahrzehntelang die wichtigste Quelle zur Füllung des belarussischen Staatshaushalts. Minsk verkaufte Kraftstoffe in Europa viel billiger als andere Produzenten. Zu den größten Importeuren gehörte Polen. Gemäß den Vereinbarungen mit dem Kreml lieferten die Belarussen jährlich 1 Mio t Erdölprodukte nach Russland und Russland lieferte 23 Mio t Rohöl nach Belarus. Im Jahr 2018 drosselte Moskau jedoch seine Ölexporte nach Weißrussland und reduzierte sie von 5,3 Mio t pro Quartal auf zunächst 3,5 Mio t und dann auf 3 Mio t. Minsk reagierte daraufhin mit einer Erhöhung der Zölle auf den Transit von russischem Öl durch die Druschba-Pipeline. Infolgedessen sanken die jährlichen Einfuhren auf 18 Mio t Öl, wobei Lukaschenko den Rest viel teurer in Aserbaidschan, im Iran und sogar im fernen Venezuela einkaufte. Seit der russischen Aggression gegen die Ukraine und der Unterstützung des Kremls steht das belarussische Regime unter Sanktionen und ist auf russisches Erdöl angewiesen. Es ist wirtschaftlich nicht rentabel, das belarussische Öl selbst zu fördern. Es ist um ein Vielfaches teurer als Importe aus Russland. Die belarussischen Vorkommen gehören zu den schwerer zugänglichen, was hohe Förderkosten zur Folge hat.
OID+: Höchste Ölproduktion seit 28 Jahren
Das weißrussische Regime hat für das Jahr 2023 eine Rekordölproduktion angekündigt. Sie soll mit knapp 2 Mio t die höchste seit 28 Jahren sein. Die Abhängigkeit von russischen Importen wird dadurch aber offenbar nicht geringer. Nach wie vor gehen 8% des von Russland verkauften Öls an Belarus. Das schreibt die polnische „Rzeczpospolita“.
„Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 1.876.000 t Öl gefördert. Dies ist ein Rekord für die letzten 28 Jahre. Die im Jahr 2023 gebohrten Bohrungen haben 201.000 t Rohöl gefördert. Zum ersten Mal seit 40 Jahren übersteigt das Volumen der Ölreserven dank neuer Felder die Jahresproduktion des schwarzen Goldes um mehr als 400.000 t“, zitiert die Agentur „Belta“ die Worte eines Vertreters des staatlichen Unternehmens Belorusneft.
Der Kreml gibt zu, dass er nicht nur den EU-Gasmarkt, sondern auch den Ölmarkt verloren hat. Im Jahr 2023 gingen 2% bis 4% des russischen Öls in die EU-Länder. Die Hälfte der russischen Ölexporte wurde von China und 40% von Indien abgenommen.
Das Unternehmen prospektiert, erkundet und erschließt Erdölfelder, führt Bohrungen durch und fördert Erdöl sowie begleitendes Erdgas in Belarus und im Ausland, vor allem in Russland. Wie viel und wo es dort bohrt, geben die Behörden nicht an. Vermutlich sind die Belarussen Subunternehmer der russischen Ölgiganten.
Auch die belarussische Erdölförderung ist nach Angaben der Behörden im Jahr 2022 gegenüber 2021 um rund 75.000 t auf über 1,8 Mio t gestiegen. Zuvor wurden über mehrere Jahre hinweg jährlich rund 1,7 Mio t Öl gefördert. Diese Zahlen können heute nicht mehr verifiziert werden. Aus Russland kaufte das Lukaschenko-Regime in Minsk mehr als 30 Mio t pro Jahr billig und zollfrei ein. Im Jahr 2015 betrug die maximale Einfuhr 32,7 Mio t.
Die Verarbeitung von russischem Öl in den beiden Raffinerien des Landes und die Ausfuhr von Kraftstoffen und Erdölerzeugnissen war jahrzehntelang die wichtigste Quelle zur Füllung des belarussischen Staatshaushalts. Minsk verkaufte Kraftstoffe in Europa viel billiger als andere Produzenten. Zu den größten Importeuren gehörte Polen. Gemäß den Vereinbarungen mit dem Kreml lieferten die Belarussen jährlich 1 Mio t Erdölprodukte nach Russland und Russland lieferte 23 Mio t Rohöl nach Belarus.
Im Jahr 2018 drosselte Moskau jedoch seine Ölexporte nach Weißrussland und reduzierte sie von 5,3 Mio t pro Quartal auf zunächst 3,5 Mio t und dann auf 3 Mio t. Minsk reagierte daraufhin mit einer Erhöhung der Zölle auf den Transit von russischem Öl durch die Druschba-Pipeline. Infolgedessen sanken die jährlichen Einfuhren auf 18 Mio t Öl, wobei Lukaschenko den Rest viel teurer in Aserbaidschan, im Iran und sogar im fernen Venezuela einkaufte.
Seit der russischen Aggression gegen die Ukraine und der Unterstützung des Kremls steht das belarussische Regime unter Sanktionen und ist auf russisches Erdöl angewiesen. Es ist wirtschaftlich nicht rentabel, das belarussische Öl selbst zu fördern. Es ist um ein Vielfaches teurer als Importe aus Russland. Die belarussischen Vorkommen gehören zu den schwerer zugänglichen, was hohe Förderkosten zur Folge hat.