Europa hat im vergangenen Jahr russische Lebensmittel im Wert von mehr als 2 Mrd Euro gekauft. Dieser Handel destabilisiert aus lettischer Sicht den europäischen Markt. Unter anderem werde billiges Getreide importiert, darunter auch gestohlenes ukrainisches Getreide. Der Kreml verdiente daran in Milliardenhöhe, darunter Zölle, schreibt die „Rzeczpospolita“. Bedeutet der Krieg Russlands mit der Ukraine und die europäischen Sanktionen, dass der Handel zwischen den europäischen Ländern und Moskau völlig ausbleibt? Das Gegenteil ist der Fall: In den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 haben die EU-Länder Produkte im Wert von insgesamt 2,2 Mrd Euro aus Russland importiert, wie die lettische Regierung jetzt auf einer Tagung des „Rates Landwirtschaft“ mitteilte. Aber das ist noch nicht alles: Russland verdient zusätzlich noch mehr an den Zöllen. Allein an den Zöllen könnte Russland laut einem lettischen Bericht bis zu 40 Mio Euro im Jahr 2023 verdienen. Diese Information wurde von der lettischen Delegation auf der Tagung des Rates der Union für Landwirtschaft jetzt vorgelegt. Die Letten sprachen dabei in ihrem Namen, aber auch im Namen der estnischen und litauischen Delegationen. Ihr Bericht zeigt, dass die EU trotz des schon fast zwei Jahre andauernden Krieges in der Ukraine, über dessen Gräueltaten täglich in den europäischen Medien berichtet wird, immer noch viele Lebensmittel aus Russland bezieht: Milchprodukte, Obst, Gemüse, Süßwaren, Mehlprodukte sowie Getreide und Tierfutter. Das ist nach Ansicht Lettlands umso ärgerlicher, als es sich dabei um Produkte handelt, welche die EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft selbst herstellen kann, und zwar mit wesentlich höheren Produktions- und Qualitätsstandards. Russland verdiene zusätzlich an den Ausfuhrzöllen. Lettland fordert daher, die Einfuhr russischer Lebensmittel und landwirtschaftlicher Erzeugnisse in die Europäische Union zu blockieren, um einerseits Russlands Fähigkeit, den Krieg gegen die Ukraine zu führen, weiter zu schwächen und andererseits den europäischen Markt vor den schädlichen Auswirkungen dieses Handels zu schützen. Der Kauf billiger landwirtschaftlicher Rohstoffe in Russland schadet nachweislich dem EU-Markt und ist ein unlauterer Wettbewerb für europäische Erzeuger.
OID+: Riga: Lebensmittelexporte aus Russland schaden Europa
Europa hat im vergangenen Jahr russische Lebensmittel im Wert von mehr als 2 Mrd Euro gekauft. Dieser Handel destabilisiert aus lettischer Sicht den europäischen Markt. Unter anderem werde billiges Getreide importiert, darunter auch gestohlenes ukrainisches Getreide. Der Kreml verdiente daran in Milliardenhöhe, darunter Zölle, schreibt die „Rzeczpospolita“.
Bedeutet der Krieg Russlands mit der Ukraine und die europäischen Sanktionen, dass der Handel zwischen den europäischen Ländern und Moskau völlig ausbleibt? Das Gegenteil ist der Fall: In den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 haben die EU-Länder Produkte im Wert von insgesamt 2,2 Mrd Euro aus Russland importiert, wie die lettische Regierung jetzt auf einer Tagung des „Rates Landwirtschaft“ mitteilte.
Aber das ist noch nicht alles: Russland verdient zusätzlich noch mehr an den Zöllen. Allein an den Zöllen könnte Russland laut einem lettischen Bericht bis zu 40 Mio Euro im Jahr 2023 verdienen. Diese Information wurde von der lettischen Delegation auf der Tagung des Rates der Union für Landwirtschaft jetzt vorgelegt. Die Letten sprachen dabei in ihrem Namen, aber auch im Namen der estnischen und litauischen Delegationen.
Ihr Bericht zeigt, dass die EU trotz des schon fast zwei Jahre andauernden Krieges in der Ukraine, über dessen Gräueltaten täglich in den europäischen Medien berichtet wird, immer noch viele Lebensmittel aus Russland bezieht: Milchprodukte, Obst, Gemüse, Süßwaren, Mehlprodukte sowie Getreide und Tierfutter. Das ist nach Ansicht Lettlands umso ärgerlicher, als es sich dabei um Produkte handelt, welche die EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft selbst herstellen kann, und zwar mit wesentlich höheren Produktions- und Qualitätsstandards. Russland verdiene zusätzlich an den Ausfuhrzöllen.
Lettland fordert daher, die Einfuhr russischer Lebensmittel und landwirtschaftlicher Erzeugnisse in die Europäische Union zu blockieren, um einerseits Russlands Fähigkeit, den Krieg gegen die Ukraine zu führen, weiter zu schwächen und andererseits den europäischen Markt vor den schädlichen Auswirkungen dieses Handels zu schützen. Der Kauf billiger landwirtschaftlicher Rohstoffe in Russland schadet nachweislich dem EU-Markt und ist ein unlauterer Wettbewerb für europäische Erzeuger.