Angesichts der zunehmend schwierigen Lage seines Landes wegen des russischen Angriffskrieges dringt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf die sofortige Beilegung des Getreidestreits mit Polen. Er habe seine Regierung angewiesen, darüber schnellstens mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk zu verhandeln, sagte Selenskyj laut „AFP“. Die beiden Nachbarländer hätten ihren „gemeinsamen Feind in Moskau“, betonte der ukrainische Staatschef. Zuletzt hatten polnische Landwirte aus Protest gegen billige ukrainische Getreideimporte mehrere Lkw aus der Ukraine an der Grenze gestoppt und deren Ladung auf die Straße gekippt. Polnische Bauern hatten ihre Blockaden mehrerer Grenzübergänge zur Ukraine vor einigen Tagen wieder aufgenommen. Sie protestieren gegen günstige Produkte aus der Ukraine, seit die EU infolge des Kriegs die Zölle auf viele Einfuhren ausgesetzt hat. So sanken in Polen etwa die Preise für Weizen im Laufe der letzten beiden Jahre teils um gut zwei Drittel. Dass Getreide auf die Straße gekippt werde, zeige, „wie Emotionen gefährlich werden können“, warnte Selenskyj. Die Ukraine und Polen müssten „trotz allem die gute Nachbarschaft schützen“ und immer miteinander verhandeln. Die Ukraine ist wegen des Krieges und russischer Blockaden im Schwarzen Meer für ihre Im- und Exporte in hohem Maße auf den Straßenverkehr mit dem EU-Mitglied Polen angewiesen. Die EU hatte als Reaktion auf die Schwarzmeer-Blockade so genannte „Sicherheitskorridore“ auf Straße, Schiene und Wasser eingeführt, die auch durch die Slowakei, Rumänien und Ungarn, hauptsächlich aber durch Polen führen. Polen war einer der größten Unterstützer der Ukraine in Europa – doch Streitigkeiten wie die über die Getreideimporte haben in den vergangenen Monaten zu Spannungen geführt.
OID+: Selenskyj will sofortige Beilegung des Getreidestreits
Angesichts der zunehmend schwierigen Lage seines Landes wegen des russischen Angriffskrieges dringt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf die sofortige Beilegung des Getreidestreits mit Polen. Er habe seine Regierung angewiesen, darüber schnellstens mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk zu verhandeln, sagte Selenskyj laut „AFP“.
Die beiden Nachbarländer hätten ihren „gemeinsamen Feind in Moskau“, betonte der ukrainische Staatschef. Zuletzt hatten polnische Landwirte aus Protest gegen billige ukrainische Getreideimporte mehrere Lkw aus der Ukraine an der Grenze gestoppt und deren Ladung auf die Straße gekippt. Polnische Bauern hatten ihre Blockaden mehrerer Grenzübergänge zur Ukraine vor einigen Tagen wieder aufgenommen. Sie protestieren gegen günstige Produkte aus der Ukraine, seit die EU infolge des Kriegs die Zölle auf viele Einfuhren ausgesetzt hat. So sanken in Polen etwa die Preise für Weizen im Laufe der letzten beiden Jahre teils um gut zwei Drittel.
Dass Getreide auf die Straße gekippt werde, zeige, „wie Emotionen gefährlich werden können“, warnte Selenskyj. Die Ukraine und Polen müssten „trotz allem die gute Nachbarschaft schützen“ und immer miteinander verhandeln.
Die Ukraine ist wegen des Krieges und russischer Blockaden im Schwarzen Meer für ihre Im- und Exporte in hohem Maße auf den Straßenverkehr mit dem EU-Mitglied Polen angewiesen. Die EU hatte als Reaktion auf die Schwarzmeer-Blockade so genannte „Sicherheitskorridore“ auf Straße, Schiene und Wasser eingeführt, die auch durch die Slowakei, Rumänien und Ungarn, hauptsächlich aber durch Polen führen. Polen war einer der größten Unterstützer der Ukraine in Europa – doch Streitigkeiten wie die über die Getreideimporte haben in den vergangenen Monaten zu Spannungen geführt.