Rumänien wird den monatlichen Bruttomindestlohn ab dem 1. Juli von 3.300 Lei (664 Euro) auf 3.700 Lei (744 Euro) anheben. Das kündigte Regierungssprecher Mihai Constantin an. Auch die von Steuern und Sozialabgaben befreite Zulage für Vollzeitbeschäftigte, die den Mindestlohn verdienen, werde von 200 Lei auf 300 Lei erhöht, berichtet „SeeNews“. Im Januar 2024 lagen die monatlichen Bruttomindestlöhne in den EU-Mitgliedsstaaten zwischen 477 Euro in Bulgarien und 2.571 Euro in Luxemburg, so Eurostat, das statistische Amt der EU. In den meisten Mitgliedstaaten lagen die monatlichen Bruttomindestlöhne unter oder bei 1.000 Euro, nur in sieben Ländern wurde diese Schwelle überschritten. In Dänemark, Italien, Österreich, Finnland und Schweden gibt es keine nationalen Mindestlöhne. Etwa 760.000 Beschäftigte in Rumänien verdienen den Mindestlohn, aber die Erhöhung wird über 1,8 Mio Menschen zugutekommen, die zwischen 3.300 Lei und 3.700 Lei verdienen. Die Entscheidung Rumäniens, den Mindestlohn zu erhöhen, kommt inmitten der Bemühungen, das Haushaltsdefizit einzudämmen. Der konsolidierte Haushalt des Landes wies in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 ein Defizit in Höhe von 3,24% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf, das sich gegenüber dem im gleichen Zeitraum 2023 verzeichneten Defizit von 1,7% vergrößert hat, so das Finanzministerium in einem im April veröffentlichten Bericht. Der rumänische Haushaltsplan für 2024 sieht eine Haushaltslücke in Höhe von 5% des BIP am Ende des Jahres vor. Im Februar prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) jedoch ein Haushaltsdefizit von mehr als 6% des BIP für Rumänien in den nächsten Jahren und forderte das Land auf, seine Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung zu verstärken. Im März erklärten Beamte der Europäischen Kommission bei einem Besuch in Bukarest, sie seien „sehr besorgt“ über die Haushaltslage Rumäniens und rechneten mit einer weiteren Vergrößerung der Haushaltslücke des Landes.
OID+: Erhöhung des monatlichen Mindestlohns
Rumänien wird den monatlichen Bruttomindestlohn ab dem 1. Juli von 3.300 Lei (664 Euro) auf 3.700 Lei (744 Euro) anheben. Das kündigte Regierungssprecher Mihai Constantin an. Auch die von Steuern und Sozialabgaben befreite Zulage für Vollzeitbeschäftigte, die den Mindestlohn verdienen, werde von 200 Lei auf 300 Lei erhöht, berichtet „SeeNews“.
Im Januar 2024 lagen die monatlichen Bruttomindestlöhne in den EU-Mitgliedsstaaten zwischen 477 Euro in Bulgarien und 2.571 Euro in Luxemburg, so Eurostat, das statistische Amt der EU. In den meisten Mitgliedstaaten lagen die monatlichen Bruttomindestlöhne unter oder bei 1.000 Euro, nur in sieben Ländern wurde diese Schwelle überschritten. In Dänemark, Italien, Österreich, Finnland und Schweden gibt es keine nationalen Mindestlöhne.
Etwa 760.000 Beschäftigte in Rumänien verdienen den Mindestlohn, aber die Erhöhung wird über 1,8 Mio Menschen zugutekommen, die zwischen 3.300 Lei und 3.700 Lei verdienen. Die Entscheidung Rumäniens, den Mindestlohn zu erhöhen, kommt inmitten der Bemühungen, das Haushaltsdefizit einzudämmen. Der konsolidierte Haushalt des Landes wies in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 ein Defizit in Höhe von 3,24% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf, das sich gegenüber dem im gleichen Zeitraum 2023 verzeichneten Defizit von 1,7% vergrößert hat, so das Finanzministerium in einem im April veröffentlichten Bericht.
Der rumänische Haushaltsplan für 2024 sieht eine Haushaltslücke in Höhe von 5% des BIP am Ende des Jahres vor. Im Februar prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) jedoch ein Haushaltsdefizit von mehr als 6% des BIP für Rumänien in den nächsten Jahren und forderte das Land auf, seine Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung zu verstärken. Im März erklärten Beamte der Europäischen Kommission bei einem Besuch in Bukarest, sie seien „sehr besorgt“ über die Haushaltslage Rumäniens und rechneten mit einer weiteren Vergrößerung der Haushaltslücke des Landes.