Im Mai 2024 sind es 20 Jahre, dass Polen derEU beigetreten ist. Die Analysten der Credit Agricole haben aus diesem Anlass untersucht, wie sich die polnische Wirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten entwickelt hat und wann das Niveau westlicher Staaten wie Deutschland erreicht werden kann. Das berichtet „money.pl“. Wie die in dem Bericht präsentierten Daten zeigen, lag das Pro-Kopf-BIP Polens im Jahr 2004, berechnet nach der Kaufkraftparität, bei nur 51,5% des EU-Durchschnitts. Damals war dies das drittniedrigste Ergebnis in der gesamten EU – nur Litauen (50,3%) und Lettland (47,4%) hatten schlechtere Werte. In den folgenden Jahren verzeichnete die polnische Wirtschaft jedoch ein dynamisches Wachstum, das es dem Land ermöglichte, mit den reicheren Ländern gleichzuziehen. Infolgedessen hat Polen laut der Studie im Jahr 2016 Polen Griechenland in Bezug auf das Pro-Kopf-BIP überholt, zwei Jahre später die Slowakei und 2020 Portugal und Ungarn. Im Jahr 2023 lag der Indikator in Polen bei 79,7% des EU-Durchschnitts. Die Autoren stellen fest, dass der Grad der Konvergenz in Bezug auf den privaten Verbrauch in Polen höher ist als der Grad der Konvergenz in Bezug auf das BIP. Dies wurde unter anderem durch ein Wirtschaftswachstum begünstigt, das weitgehend auf dem Konsum beruht. So liegt der nach Kaufkraftparitäten berechnete reale private Pro-Kopf-Verbrauch in Polen derzeit bei 82,7% des EU-Durchschnitts, verglichen mit 56,4% im Jahr 2004. Darauf deutet auch die relativ niedrige Sparquote der privaten Haushalte in Polen hin – in den letzten fünf Jahren lag sie im Durchschnitt bei 4,3% gegenüber 13,1% in der EU. Bei der Analyse der Dynamik des Konvergenzprozesses stellen die Ökonomen von Credit Agricole fest, dass Polen in Zeiten einer schwächeren Wirtschaftslage in der EU am schnellsten aufholt, was auf die relative Widerstandsfähigkeit der polnischen Wirtschaft gegenüber Schocks zurückzuführen ist. Den langfristigen Prognosen der Analysten von Credit Agricole zufolge wird Polen unter der Annahme, dass die Wachstumsrate des BIP im Vergleich zur EU hoch bleibt und die demografische Entwicklung ungünstig verläuft, im Jahr 2033 den EU-Durchschnitt beim Pro-Kopf-BIP (in Kaufkraftparität) erreichen. Sie gehen davon aus, dass die negativen Auswirkungen des Rückgangs des Arbeitskräfteangebots auf die potenzielle BIP-Wachstumsrate Polens unter anderem durch die Verbesserung der Qualität des Humankapitals und den Technologieschock im Zusammenhang mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz teilweise abgeschwächt werden. Den Autoren des Berichts zufolge hat Polen in den nächsten vier Jahren die Chance, Spanien in Bezug auf das Pro-Kopf-BIP zu überholen. In den frühen 2030er Jahren könnte es Italien und Frankreich in dieser Hinsicht überholen und 90% des deutschen Niveaus erreichen.
OID+: Wirtschaft kann in vier Jahren Spanien überholen
Im Mai 2024 sind es 20 Jahre, dass Polen derEU beigetreten ist. Die Analysten der Credit Agricole haben aus diesem Anlass untersucht, wie sich die polnische Wirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten entwickelt hat und wann das Niveau westlicher Staaten wie Deutschland erreicht werden kann. Das berichtet „money.pl“.
Wie die in dem Bericht präsentierten Daten zeigen, lag das Pro-Kopf-BIP Polens im Jahr 2004, berechnet nach der Kaufkraftparität, bei nur 51,5% des EU-Durchschnitts. Damals war dies das drittniedrigste Ergebnis in der gesamten EU – nur Litauen (50,3%) und Lettland (47,4%) hatten schlechtere Werte. In den folgenden Jahren verzeichnete die polnische Wirtschaft jedoch ein dynamisches Wachstum, das es dem Land ermöglichte, mit den reicheren Ländern gleichzuziehen. Infolgedessen hat Polen laut der Studie im Jahr 2016 Polen Griechenland in Bezug auf das Pro-Kopf-BIP überholt, zwei Jahre später die Slowakei und 2020 Portugal und Ungarn. Im Jahr 2023 lag der Indikator in Polen bei 79,7% des EU-Durchschnitts.
Die Autoren stellen fest, dass der Grad der Konvergenz in Bezug auf den privaten Verbrauch in Polen höher ist als der Grad der Konvergenz in Bezug auf das BIP. Dies wurde unter anderem durch ein Wirtschaftswachstum begünstigt, das weitgehend auf dem Konsum beruht. So liegt der nach Kaufkraftparitäten berechnete reale private Pro-Kopf-Verbrauch in Polen derzeit bei 82,7% des EU-Durchschnitts, verglichen mit 56,4% im Jahr 2004. Darauf deutet auch die relativ niedrige Sparquote der privaten Haushalte in Polen hin – in den letzten fünf Jahren lag sie im Durchschnitt bei 4,3% gegenüber 13,1% in der EU.
Bei der Analyse der Dynamik des Konvergenzprozesses stellen die Ökonomen von Credit Agricole fest, dass Polen in Zeiten einer schwächeren Wirtschaftslage in der EU am schnellsten aufholt, was auf die relative Widerstandsfähigkeit der polnischen Wirtschaft gegenüber Schocks zurückzuführen ist. Den langfristigen Prognosen der Analysten von Credit Agricole zufolge wird Polen unter der Annahme, dass die Wachstumsrate des BIP im Vergleich zur EU hoch bleibt und die demografische Entwicklung ungünstig verläuft, im Jahr 2033 den EU-Durchschnitt beim Pro-Kopf-BIP (in Kaufkraftparität) erreichen. Sie gehen davon aus, dass die negativen Auswirkungen des Rückgangs des Arbeitskräfteangebots auf die potenzielle BIP-Wachstumsrate Polens unter anderem durch die Verbesserung der Qualität des Humankapitals und den Technologieschock im Zusammenhang mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz teilweise abgeschwächt werden.
Den Autoren des Berichts zufolge hat Polen in den nächsten vier Jahren die Chance, Spanien in Bezug auf das Pro-Kopf-BIP zu überholen. In den frühen 2030er Jahren könnte es Italien und Frankreich in dieser Hinsicht überholen und 90% des deutschen Niveaus erreichen.