Das Loch in den öffentlichen Finanzen in Polen belief sich im vergangenen Jahr auf 5,1% des BIP und war nur in vier EU-Ländern noch größer. Im Jahr 2024 wird es mit der Neuverschuldung nicht viel besser aussehen. Ein Defizitverfahren der Europäischen Union gilt als sicher, wie die „Rzeczpospolita“ berichtet. Sowohl das Statistisches Zentralamt (GUS) als auch das europäische Statistikamt Eurostat bestätigten jetzt, dass sich das gesamtstaatliche Defizit im Jahr 2023 auf 173,8 Mrd Zloty (40,3 Mrd Euro) belief, was 5,1% des BIP entspricht. Dies ist deutlich höher als 2022 (als die Neuverschuldung noch 3,4% des BIP betragen hatte), aber etwas niedriger als die Schätzung der neuen Regierung vom letzten Dezember, als man 5,6% des BIP erwartete. Die Gesamtschulden des öffentlichen Sektors stiegen von 1,51 Bill Zloty (350 Mrd Euro) im Vorjahr auf 1,69 Bill Zloty (39,2 Mrd) im Jahr 2023 und von 49,2% auf 49,6% des BIP. Im EU-Vergleich schneidet Polen, was die Löcher in den Staatskassen angeht, ziemlich schlecht ab. Es gehört zu den elf Ländern, welche die EU-Grenze von 3% des BIP überschritten haben (Maastricht-Kriterium). Nur Frankreich (5,5% des BIP), Rumänien (6,6% des BIP), Ungarn (6,7%) und Italien (7,4%) verzeichneten größere Defizite als Polen. Finanzminister Andrzej Domański erklärte kürzlich in einem Interview mit dem Think-Tank „Atlantic Council“, dass ein solch hohes Defizit vor allem auf die indirekten Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine zurückzuführen sei. Dazu gehören Verteidigungsausgaben in Höhe von 4,1% des BIP, Ausgaben für die Hilfe für „ukrainische Besucher“ – also Flüchtlinge – in Höhe von 1% des BIP sowie 0,8% bis 0,9% des BIP zur Bewältigung der Energiekrise und zur Unterstützung der Haushalte. Domański räumte ein, dass gegen Polen wahrscheinlich ein Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits eingeleitet wird, da die Grenze von 3% des BIP überschritten wurde. Das Finanzministerium hofft jedoch, dass die Empfehlungen an Polen bezüglich der notwendigen fiskalischen Anstrengungen und des Defizitabbaus dennoch milde ausfallen werden. Der polnische Plan für 2024 sieht vor, dass das Defizit nominal von 173,8 Mrd Zloty (40,3 Mrd Euro) im Jahr 2023 auf 189,14 Mrd Zloty (43,8 Mrd Euro) steigt. Dies geht aus der sogenannten „Defizitmeldung“ hervor, die jetzt von Eurostat veröffentlicht wurde. Die Neuverschuldung des Zentralsektors wird in diesem Jahr voraussichtlich 184,6 Mrd Zloty (42,8 Mrd Euro) betragen, gegenüber 135,6 Mrd Zloty (31,4 Mrd Euro) im Jahr 2023, das der lokalen Gebietskörperschaften dagegen nur 3,8 Mrd Zloty (881 Mio Euro) gegenüber 24,2 Mrd Zloty (5,62 Mrd Euro) , während für die Sozialversicherungsfonds ein Defizit von 0,75 Mrd Zloty (174 Mio Euro) gegenüber 14,1 Mrd Zloty (3,27 Mrd Euro) im Vorjahr prognostiziert wird, so die Meldung.
OID+: Hohe Staatsverschuldung wird zum Problem mit Brüssel
Das Loch in den öffentlichen Finanzen in Polen belief sich im vergangenen Jahr auf 5,1% des BIP und war nur in vier EU-Ländern noch größer. Im Jahr 2024 wird es mit der Neuverschuldung nicht viel besser aussehen. Ein Defizitverfahren der Europäischen Union gilt als sicher, wie die „Rzeczpospolita“ berichtet.
Sowohl das Statistisches Zentralamt (GUS) als auch das europäische Statistikamt Eurostat bestätigten jetzt, dass sich das gesamtstaatliche Defizit im Jahr 2023 auf 173,8 Mrd Zloty (40,3 Mrd Euro) belief, was 5,1% des BIP entspricht. Dies ist deutlich höher als 2022 (als die Neuverschuldung noch 3,4% des BIP betragen hatte), aber etwas niedriger als die Schätzung der neuen Regierung vom letzten Dezember, als man 5,6% des BIP erwartete.
Die Gesamtschulden des öffentlichen Sektors stiegen von 1,51 Bill Zloty (350 Mrd Euro) im Vorjahr auf 1,69 Bill Zloty (39,2 Mrd) im Jahr 2023 und von 49,2% auf 49,6% des BIP. Im EU-Vergleich schneidet Polen, was die Löcher in den Staatskassen angeht, ziemlich schlecht ab. Es gehört zu den elf Ländern, welche die EU-Grenze von 3% des BIP überschritten haben (Maastricht-Kriterium). Nur Frankreich (5,5% des BIP), Rumänien (6,6% des BIP), Ungarn (6,7%) und Italien (7,4%) verzeichneten größere Defizite als Polen.
Finanzminister Andrzej Domański erklärte kürzlich in einem Interview mit dem Think-Tank „Atlantic Council“, dass ein solch hohes Defizit vor allem auf die indirekten Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine zurückzuführen sei. Dazu gehören Verteidigungsausgaben in Höhe von 4,1% des BIP, Ausgaben für die Hilfe für „ukrainische Besucher“ – also Flüchtlinge – in Höhe von 1% des BIP sowie 0,8% bis 0,9% des BIP zur Bewältigung der Energiekrise und zur Unterstützung der Haushalte.
Domański räumte ein, dass gegen Polen wahrscheinlich ein Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits eingeleitet wird, da die Grenze von 3% des BIP überschritten wurde. Das Finanzministerium hofft jedoch, dass die Empfehlungen an Polen bezüglich der notwendigen fiskalischen Anstrengungen und des Defizitabbaus dennoch milde ausfallen werden. Der polnische Plan für 2024 sieht vor, dass das Defizit nominal von 173,8 Mrd Zloty (40,3 Mrd Euro) im Jahr 2023 auf 189,14 Mrd Zloty (43,8 Mrd Euro) steigt. Dies geht aus der sogenannten „Defizitmeldung“ hervor, die jetzt von Eurostat veröffentlicht wurde.
Die Neuverschuldung des Zentralsektors wird in diesem Jahr voraussichtlich 184,6 Mrd Zloty (42,8 Mrd Euro) betragen, gegenüber 135,6 Mrd Zloty (31,4 Mrd Euro) im Jahr 2023, das der lokalen Gebietskörperschaften dagegen nur 3,8 Mrd Zloty (881 Mio Euro) gegenüber 24,2 Mrd Zloty (5,62 Mrd Euro) , während für die Sozialversicherungsfonds ein Defizit von 0,75 Mrd Zloty (174 Mio Euro) gegenüber 14,1 Mrd Zloty (3,27 Mrd Euro) im Vorjahr prognostiziert wird, so die Meldung.