Die Einschätzung der polnischen Wirtschaftsaussichten ist trotz Fachkräftemangel und hoher Defizite positiv. Die Analysten von BNP Paribas schätzen, dass die Wirtschaft in den nächsten zwei Jahren um 4% wachsen werde. Damit heben sie sich von bisherigen Analysen ab, werden aber durch aktuelle Daten aus der Wirtschaft unterstützt, wie der „Business Insider Polska“ schreibt. Die Bank Credit Agricole prognostizierte Polen kürzlich 2,8% für dieses Jahr, während die mBank im April mit 3,5% am optimistischsten war. BNP Paribas ging nun einen deutlichen Schritt weiter: „Die polnische Wirtschaft tritt in eine Phase des dynamischen Aufschwungs ein“, schätzen sie. Ihrer Ansicht nach „wird das polnische Bruttoinlandsprodukt sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr um 4% steigen. Die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in den kommenden Monaten wird in erster Linie von einem Anstieg der Verbraucherausgaben getragen. Längerfristig werden die reichlich fließenden EU-Mittel und die sich allmählich verbessernde Wirtschaftslage im Ausland eine immer wichtigere Rolle bei der Ankurbelung der Wirtschaft spielen“, heißt es in der Analyse. Die Ökonomen reagierten unter anderem auf die jetzt veröffentlichten Daten zu den Löhnen und Gehältern, die im März im Jahresvergleich um 12% und real, also inflationsbereinigt, um beeindruckende 9,8% gestiegen sind. Ein so deutliches Wachstum müsse sich auf den Verbrauch auswirken. Außerdem stiegen die Einzelhandelsumsätze im März um 6%. „Vor allem die Arbeitseinkommen werden sich dynamisch entwickeln. Wir schätzen, dass der Durchschnittslohn in der Volkswirtschaft in diesem Jahr um bis zu 13,5% steigen kann.“ Aufgrund der Erhöhung des Kindergeldes und der Neubewertung der Renten um über 12% nach oben würden auch die Sozialtransfers höher ausfallen. Da sich die Inflation deutlich verlangsame, bedeutee dies einen erheblichen Anstieg der Kaufkraft der Haushalte. „Wir gehen davon aus, dass die Verbraucherausgaben in diesem Jahr real um etwa 5% steigen werden. Ein solches Wachstum dürfte auch eine Erhöhung der Ersparnisse im Vergleich zum Vorjahr um etwa 65 Mrd Zloty (15 Mrd Euro) ermöglichen, was einem Anstieg der Sparquote von etwa 2,5% im Jahr 2023 auf über 5% in diesem Jahr entspricht“, prognostiziert Michał Dybuła, Chefökonom der Bank BNP Paribas.
OID+: Prognosen optimistisch wie seit langem nicht mehr
Die Einschätzung der polnischen Wirtschaftsaussichten ist trotz Fachkräftemangel und hoher Defizite positiv. Die Analysten von BNP Paribas schätzen, dass die Wirtschaft in den nächsten zwei Jahren um 4% wachsen werde. Damit heben sie sich von bisherigen Analysen ab, werden aber durch aktuelle Daten aus der Wirtschaft unterstützt, wie der „Business Insider Polska“ schreibt.
Die Bank Credit Agricole prognostizierte Polen kürzlich 2,8% für dieses Jahr, während die mBank im April mit 3,5% am optimistischsten war. BNP Paribas ging nun einen deutlichen Schritt weiter: „Die polnische Wirtschaft tritt in eine Phase des dynamischen Aufschwungs ein“, schätzen sie. Ihrer Ansicht nach „wird das polnische Bruttoinlandsprodukt sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr um 4% steigen. Die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in den kommenden Monaten wird in erster Linie von einem Anstieg der Verbraucherausgaben getragen. Längerfristig werden die reichlich fließenden EU-Mittel und die sich allmählich verbessernde Wirtschaftslage im Ausland eine immer wichtigere Rolle bei der Ankurbelung der Wirtschaft spielen“, heißt es in der Analyse.
Die Ökonomen reagierten unter anderem auf die jetzt veröffentlichten Daten zu den Löhnen und Gehältern, die im März im Jahresvergleich um 12% und real, also inflationsbereinigt, um beeindruckende 9,8% gestiegen sind. Ein so deutliches Wachstum müsse sich auf den Verbrauch auswirken. Außerdem stiegen die Einzelhandelsumsätze im März um 6%.
„Vor allem die Arbeitseinkommen werden sich dynamisch entwickeln. Wir schätzen, dass der Durchschnittslohn in der Volkswirtschaft in diesem Jahr um bis zu 13,5% steigen kann.“ Aufgrund der Erhöhung des Kindergeldes und der Neubewertung der Renten um über 12% nach oben würden auch die Sozialtransfers höher ausfallen. Da sich die Inflation deutlich verlangsame, bedeutee dies einen erheblichen Anstieg der Kaufkraft der Haushalte. „Wir gehen davon aus, dass die Verbraucherausgaben in diesem Jahr real um etwa 5% steigen werden. Ein solches Wachstum dürfte auch eine Erhöhung der Ersparnisse im Vergleich zum Vorjahr um etwa 65 Mrd Zloty (15 Mrd Euro) ermöglichen, was einem Anstieg der Sparquote von etwa 2,5% im Jahr 2023 auf über 5% in diesem Jahr entspricht“, prognostiziert Michał Dybuła, Chefökonom der Bank BNP Paribas.