Das lettische Parlament hat die Einfuhr von Lebensmitteln aus Russland und Belarus, auch über Zwischenländer, verboten, nachdem Landwirte gegen die Einfuhr von „Blutgetreide“ protestiert hatten. Das berichtet die unabhängige Publikation „Moscow Times“ Anfang des Monats hatten Tausende von Landwirten in 16 Städten des Landes für ein Verbot von russischem Getreide demonstriert, das ihrer Meinung nach die Kriegsanstrengungen des Kremls in der Ukraine finanzieren würde. Die Änderung, die noch von Präsident Edgars Rinkevics genehmigt werden muss, wird bis Juli 2025 gelten und kann dann gegebenenfalls verlängert werden. Das Verbot gilt nicht für Getreide, das Lettland auf dem Weg in andere Länder der Europäischen Union passiert. „Wir handeln schnell, um das Einfuhrverbot zu verhängen, aber der Transport von Getreide aus Russland und Belarus durch unsere Seehäfen bleibt eine heikle Angelegenheit“, sagte Landwirtschaftsminister Armands Krauze. „Lettland kann seine Importe aus Russland verbieten, aber nur die EU kann sich auf ein koordiniertes Vorgehen einigen, wenn es um das Verbot der Durchfuhr russischer Produkte in EU-Gebiete geht“, fügte er hinzu. Lettland ist ein wichtiger Importeur von russischen Lebensmitteln, einschließlich Getreide und Ölsaaten. Obwohl Lettland einen jährlichen Überschuss von 3 Mio Tonnen Getreide für den Export produziert, hat es im vergangenen Jahr 425.000 t russischen Getreides eingeführt – was sogar einen Anstieg um 60% im Vergleich zu 2022 bedeutete, wie die Zolldaten zeigen. Dieser offensichtlich im Widerspruch zu europäischen Standards und Zielen stehenden Praxis soll nun ein Ende gesetzt werden. Die baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen gelten als ehemalige Mitgliedsstaaten der Sowjetunion, mit ihren Grenzen zu Russland und den russischsprachigen Minderheiten im Lande als besondere Zielscheiben für Russland – obwohl sie sowohl EU- als auch NATO-Mitglieder sind.
OID+: Verbot von Lebensmittelimporten aus Russland und Belarus
Das lettische Parlament hat die Einfuhr von Lebensmitteln aus Russland und Belarus, auch über Zwischenländer, verboten, nachdem Landwirte gegen die Einfuhr von „Blutgetreide“ protestiert hatten. Das berichtet die unabhängige Publikation „Moscow Times“
Anfang des Monats hatten Tausende von Landwirten in 16 Städten des Landes für ein Verbot von russischem Getreide demonstriert, das ihrer Meinung nach die Kriegsanstrengungen des Kremls in der Ukraine finanzieren würde. Die Änderung, die noch von Präsident Edgars Rinkevics genehmigt werden muss, wird bis Juli 2025 gelten und kann dann gegebenenfalls verlängert werden. Das Verbot gilt nicht für Getreide, das Lettland auf dem Weg in andere Länder der Europäischen Union passiert.
„Wir handeln schnell, um das Einfuhrverbot zu verhängen, aber der Transport von Getreide aus Russland und Belarus durch unsere Seehäfen bleibt eine heikle Angelegenheit“, sagte Landwirtschaftsminister Armands Krauze. „Lettland kann seine Importe aus Russland verbieten, aber nur die EU kann sich auf ein koordiniertes Vorgehen einigen, wenn es um das Verbot der Durchfuhr russischer Produkte in EU-Gebiete geht“, fügte er hinzu.
Lettland ist ein wichtiger Importeur von russischen Lebensmitteln, einschließlich Getreide und Ölsaaten. Obwohl Lettland einen jährlichen Überschuss von 3 Mio Tonnen Getreide für den Export produziert, hat es im vergangenen Jahr 425.000 t russischen Getreides eingeführt – was sogar einen Anstieg um 60% im Vergleich zu 2022 bedeutete, wie die Zolldaten zeigen. Dieser offensichtlich im Widerspruch zu europäischen Standards und Zielen stehenden Praxis soll nun ein Ende gesetzt werden. Die baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen gelten als ehemalige Mitgliedsstaaten der Sowjetunion, mit ihren Grenzen zu Russland und den russischsprachigen Minderheiten im Lande als besondere Zielscheiben für Russland – obwohl sie sowohl EU- als auch NATO-Mitglieder sind.