Die Regierung hat eine Haushaltsreserve von 1 Mrd Zloty (234 Mio Euro) für die Katastrophenhilfe freigegeben. Doch das reicht möglicherweise nicht aus, denn die durch das Hochwasser verursachten Schäden könnten noch weitaus größer sein, wie die „Rzeczpospolita“ berichtet. Premierminister Donald Tusk sagt soviel Hilfe wie notwendig zu. Nach den katastrophalen Überschwemmungen in Südpolen ist eine Welle der Hilfe für die Betroffenen angelaufen. Im ganzen Land werden Sammlungen durchgeführt, um erste Hilfsgüter wie Wasser, Lebensmittel, Kleidung und ähnliche bereitzustellen. Wohltätige Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen, Einzelpersonen, große und kleine Unternehmen und Banken beteiligen sich an den Hilfsmaßnahmen. Angesichts dieser solidarischen Reaktion beschloss das Finanzministerium in einer Dringlichkeitsentscheidung, den Mehrwertsteuersatz für kostenlose Lieferungen von Waren oder Dienstleistungen an die von der Katastrophe Betroffenen temporär auf 0% zu senken. Auch die Regierung und die lokalen Behörden mobilisierten schnelle Hilfe. Premierminister Donald Tusk kündigte nach einer Sondersitzung des Kabinetts an, dass die Betroffenen mit einer nicht rückzahlbaren Soforthilfe von insgesamt 10.000 Zloty (2.340 Euro) für laufende Ausgaben rechnen können. Es handelt sich um eine gezielte Leistung in Höhe von 8.000 Zloty. Zusätzlich beträgt die so genannte Hochwasserbeihilfe 2.000 Zloty. Die Anträge auf diese Art von Hilfe sollen ohne unnötige Formalitäten bearbeitet werden, damit das Geld die Bedürftigen so schnell wie möglich erreicht. Die Ministerin für Klima und Umwelt, Paulina Hennig-Kloska, gab ihrerseits bekannt, dass 21 Mio Zloty (4,91 Mio Euro) für die dringendsten Bedürfnisse im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Sturms vor Ort mobilisiert worden seien. Dabei handelt es sich um Geld für Generatoren, Luftentfeuchter oder Sandsäcke für das Katastrophenmanagementzentrum. Natürlich hat auch die Strategische Reserveagentur der Regierung ihre Mittel mobilisiert. Gleichzeitig hat die Regierung begonnen, weitere Mittel für die Fluthilfe freizugeben. Wie Ministerpräsident Tusk betonte, können Privatpersonen bei der Reparatur und dem Wiederaufbau von Wohnungen und Häusern, die durch das Wasser beschädigt wurden, Unterstützung, auch nicht rückzahlbare, erhalten. Es handelt sich um Beträge von bis zu 100.000 Zloty (23.400 Euro) für Wohnungen und bis zu 200 000 Zloty (46.800 Euro) für Häuser. Im Gegenzug hat das Klimaministerium angekündigt, rund 100 Mio Zloty (23,4 Mio Euro) für zinsgünstige Darlehen zu 1,5% bis 2,5% aus der sogenannten Katastrophenreserve des Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft bereitzustellen. Sie sollen unter anderem für die Behebung von Schäden an der kommunalen Infrastruktur – etwa für Kanalisationen, Kläranlagen und Trinkwasseraufbereitungsstationen, Kesselhäusern oder Mülldeponien – verwendet werden. „Ich garantiere, dass es an Geld für sofortige und langfristige Hilfe nicht mangeln wird“, versicherte Tusk. Die Reserve wird sicherlich notwendig sein, da einige der an den laufenden Maßnahmen beteiligten Stellen bereits über fehlende Mittel auf ihren Konten berichten. Auch die lokalen Behörden versuchen, ihren Beitrag zum Kampf gegen die Katastrophe zu leisten. Laut Andrzej Porawski, Leiter des Büros des Polnischen Städteverbands, gibt es in den lokalen Haushalten einige Reserven für diesen Zweck, und das Bildungsministerium hat bereits eine Notreserve in der Bildungssubvention freigegeben, darunter für die Beseitigung von Schäden an Schulen. Die betroffenen Städte und Gemeinden können auf die Hilfe anderer lokaler Regierungen zählen. So hat beispielsweise der Marschall der Woiwodschaft Kujawien-Pommern seine lokale Versammlung dringend gebeten, Mittel in Höhe von 1 Mio Zloty (234.000 Euro) für Interventionen und die Unterstützung der Hochwasseropfer bereitzustellen. Regierungschef Tusk kündigte darüber hinaus an, dass Polen auch europäische Hilfe beantragen werde, wahrscheinlich im Rahmen des Europäischen Katastrophenschutzverfahrens. Es erleichtert dank vereinfachter Verfahren grenzüberschreitende Einsätze von Rettungsteams, die Entsendung von Ausrüstung oder humanitäre Hilfe. Ein Teil der Kosten wird durch europäische Mittel gedeckt. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte in den sozialen Medien, dass die EU bereit sei, alle von den Überschwemmungen betroffenen Länder zu unterstützen. Der materielle Schaden während der so genannten Jahrtausendflut im Juli 1997 wurde in Polen auf 3,5 Mrd US-Dollar geschätzt. Der Wiederaufbau und die Reparaturen an der beschädigten Infrastruktur dauerten mehrere Jahre.
OID+: Millionenhilfen für Flutopfer – Hoffnung auch auf Brüssel
Die Regierung hat eine Haushaltsreserve von 1 Mrd Zloty (234 Mio Euro) für die Katastrophenhilfe freigegeben. Doch das reicht möglicherweise nicht aus, denn die durch das Hochwasser verursachten Schäden könnten noch weitaus größer sein, wie die „Rzeczpospolita“ berichtet. Premierminister Donald Tusk sagt soviel Hilfe wie notwendig zu.
Nach den katastrophalen Überschwemmungen in Südpolen ist eine Welle der Hilfe für die Betroffenen angelaufen. Im ganzen Land werden Sammlungen durchgeführt, um erste Hilfsgüter wie Wasser, Lebensmittel, Kleidung und ähnliche bereitzustellen. Wohltätige Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen, Einzelpersonen, große und kleine Unternehmen und Banken beteiligen sich an den Hilfsmaßnahmen.
Angesichts dieser solidarischen Reaktion beschloss das Finanzministerium in einer Dringlichkeitsentscheidung, den Mehrwertsteuersatz für kostenlose Lieferungen von Waren oder Dienstleistungen an die von der Katastrophe Betroffenen temporär auf 0% zu senken. Auch die Regierung und die lokalen Behörden mobilisierten schnelle Hilfe. Premierminister Donald Tusk kündigte nach einer Sondersitzung des Kabinetts an, dass die Betroffenen mit einer nicht rückzahlbaren Soforthilfe von insgesamt 10.000 Zloty (2.340 Euro) für laufende Ausgaben rechnen können. Es handelt sich um eine gezielte Leistung in Höhe von 8.000 Zloty. Zusätzlich beträgt die so genannte Hochwasserbeihilfe 2.000 Zloty. Die Anträge auf diese Art von Hilfe sollen ohne unnötige Formalitäten bearbeitet werden, damit das Geld die Bedürftigen so schnell wie möglich erreicht.
Die Ministerin für Klima und Umwelt, Paulina Hennig-Kloska, gab ihrerseits bekannt, dass 21 Mio Zloty (4,91 Mio Euro) für die dringendsten Bedürfnisse im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Sturms vor Ort mobilisiert worden seien. Dabei handelt es sich um Geld für Generatoren, Luftentfeuchter oder Sandsäcke für das Katastrophenmanagementzentrum. Natürlich hat auch die Strategische Reserveagentur der Regierung ihre Mittel mobilisiert. Gleichzeitig hat die Regierung begonnen, weitere Mittel für die Fluthilfe freizugeben. Wie Ministerpräsident Tusk betonte, können Privatpersonen bei der Reparatur und dem Wiederaufbau von Wohnungen und Häusern, die durch das Wasser beschädigt wurden, Unterstützung, auch nicht rückzahlbare, erhalten. Es handelt sich um Beträge von bis zu 100.000 Zloty (23.400 Euro) für Wohnungen und bis zu 200 000 Zloty (46.800 Euro) für Häuser.
Im Gegenzug hat das Klimaministerium angekündigt, rund 100 Mio Zloty (23,4 Mio Euro) für zinsgünstige Darlehen zu 1,5% bis 2,5% aus der sogenannten Katastrophenreserve des Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft bereitzustellen. Sie sollen unter anderem für die Behebung von Schäden an der kommunalen Infrastruktur – etwa für Kanalisationen, Kläranlagen und Trinkwasseraufbereitungsstationen, Kesselhäusern oder Mülldeponien – verwendet werden.
„Ich garantiere, dass es an Geld für sofortige und langfristige Hilfe nicht mangeln wird“, versicherte Tusk. Die Reserve wird sicherlich notwendig sein, da einige der an den laufenden Maßnahmen beteiligten Stellen bereits über fehlende Mittel auf ihren Konten berichten.
Auch die lokalen Behörden versuchen, ihren Beitrag zum Kampf gegen die Katastrophe zu leisten. Laut Andrzej Porawski, Leiter des Büros des Polnischen Städteverbands, gibt es in den lokalen Haushalten einige Reserven für diesen Zweck, und das Bildungsministerium hat bereits eine Notreserve in der Bildungssubvention freigegeben, darunter für die Beseitigung von Schäden an Schulen. Die betroffenen Städte und Gemeinden können auf die Hilfe anderer lokaler Regierungen zählen. So hat beispielsweise der Marschall der Woiwodschaft Kujawien-Pommern seine lokale Versammlung dringend gebeten, Mittel in Höhe von 1 Mio Zloty (234.000 Euro) für Interventionen und die Unterstützung der Hochwasseropfer bereitzustellen.
Regierungschef Tusk kündigte darüber hinaus an, dass Polen auch europäische Hilfe beantragen werde, wahrscheinlich im Rahmen des Europäischen Katastrophenschutzverfahrens. Es erleichtert dank vereinfachter Verfahren grenzüberschreitende Einsätze von Rettungsteams, die Entsendung von Ausrüstung oder humanitäre Hilfe. Ein Teil der Kosten wird durch europäische Mittel gedeckt. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte in den sozialen Medien, dass die EU bereit sei, alle von den Überschwemmungen betroffenen Länder zu unterstützen.
Der materielle Schaden während der so genannten Jahrtausendflut im Juli 1997 wurde in Polen auf 3,5 Mrd US-Dollar geschätzt. Der Wiederaufbau und die Reparaturen an der beschädigten Infrastruktur dauerten mehrere Jahre.