Nach der ersten Jahreshälfte stieg der Nettoverlust des führenden polnischen Schienentransport-Unternehmens auf 453,1 Mio Zloty (gut 106 Mio Euro). Diese Ergebnisse des staatlichen Konzerns sind zwar schwach, entsprechen aber ungefähr den Erwartungen der Börsianer. Das schreibt „parkiet.com“. Der Vorstand der PKP Cargo hat die geschätzten ausgewählten Finanz- und Betriebsdaten der Kapitalgruppe für das erste Halbjahr dieses Jahres vorgelegt. In diesem Zeitraum verzeichnete der Schienenbeförderer unter anderem 2,3 Mrd Zloty (539 Mio Euro) an Einnahmen aus Kundenverträgen und 237 Mio Zloty (55,5 Mio Euro) EBITDA. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 ist dies ein Rückgang um 20,7% respektive 61,2%. Infolgedessen verzeichnete das Unternehmen einen konsolidierten Nettoverlust von 453,1 Mio Zloty (gut 106 Mio Euro), verglichen mit einem Nettogewinn von 109,7 Mio Zloty (25,7 Mio Euro) im Vorjahr. Die gravierende Verschlechterung der finanziellen Lage von PKP Cargo ist unter anderem eine Folge der schlechten Entwicklung des polnischen Marktes für Schienengüterverkehr. Obwohl die Daten zeigen, dass das Gewicht der auf den Gleisen beförderten Güter seit April im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, sind diese Zuwächse im Vergleich zu früheren Rückgängen gering. Darüber hinaus ist festzustellen, dass PKP Cargo Marktanteile verliert. Nach sieben Monaten beläuft sich ihr Anteil am Gewicht der beförderten Güter auf 27,5% (Vorjahr 39,1%). Infolgedessen hat das Unternehmen in der ersten Jahreshälfte nur 35 Mio t Fracht transportiert und 9116 Mio tkm Frachtarbeit geleistet – also um 17,6% beziehungsweise 21,6% weniger. Die Ende Juni durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen der Vermögenswerte der PKP Cargo und ihrer Tochtergesellschaft PKP Cargotabor haben die Ergebnisse erheblich beeinflusst. „Die wichtigsten Anzeichen für eine mögliche Wertminderung der Vermögenswerte beider Unternehmen waren die unter den Erwartungen liegenden Finanzergebnisse im ersten Halbjahr 2024, die zu einer erheblichen Verschlechterung ihrer Liquiditätslage führten. Die Ergebnisse der durchgeführten Tests deuten auf eine Wertminderung des Anlagevermögens von PKP Cargo hin“, teilt das börsennotierte Unternehmen mit. Gleichzeitig weist es darauf hin, dass die vorgenommenen Abschreibungen nicht zahlungswirksam sind. Die Schätzungen zeigen auch, dass der Konzern allein im zweiten Quartal etwas geringere Rückgänge bei Umsatz, EBITDA und Nettoergebnis sowie bei der Frachtleistung verzeichnete als in der gesamten ersten Jahreshälfte. Vor allem das Frachtgewicht und die Auslastung gehen nicht mehr so schnell zurück wie früher. Dies ist eine Folge des harten Kampfes um die Kunden nach dem Wechsel im Management. Dass der Spediteur zunehmend aggressiv um Aufträge auf dem polnischen Markt wirbt, zeigen unter anderem die jüngsten Äußerungen der Präsidenten von Unimot (zur Gruppe gehört das Bahnunternehmen Olavion) und OT Logistics (zur Gruppe gehört das Unternehmen Kolej Bałtycka). Beide erklärten auf den jüngsten Ergebniskonferenzen, dass die Leistung ihrer Eisenbahnunternehmen durch die Maßnahmen der PKP Cargo, welche die Tarife für die Beförderungsleistungen erheblich gesenkt hat, beeinträchtigt wurde. Die Anleger an der Börse nahmen die vorgelegten Schätzungen zunächst mit Gelassenheit auf. Der größte Konkurrent von PKP Cargo in Polen ist die deutsche DB Cargo Polska, die allerdings zuletzt auch leicht Marktanteile verloren hat und bei 13,7% steht. Gewonnen hat dagegen die ebenfalls staatlich kontrollierte, zum Mineralölkonzern Orlen gehörende Lotos Kolej, die ihr Transportvolumen zuletzt um ein Viertel steigern konnte.
OID+: PKP Cargo verzeichnet immer höhere Verluste
Nach der ersten Jahreshälfte stieg der Nettoverlust des führenden polnischen Schienentransport-Unternehmens auf 453,1 Mio Zloty (gut 106 Mio Euro). Diese Ergebnisse des staatlichen Konzerns sind zwar schwach, entsprechen aber ungefähr den Erwartungen der Börsianer. Das schreibt „parkiet.com“.
Der Vorstand der PKP Cargo hat die geschätzten ausgewählten Finanz- und Betriebsdaten der Kapitalgruppe für das erste Halbjahr dieses Jahres vorgelegt. In diesem Zeitraum verzeichnete der Schienenbeförderer unter anderem 2,3 Mrd Zloty (539 Mio Euro) an Einnahmen aus Kundenverträgen und 237 Mio Zloty (55,5 Mio Euro) EBITDA. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 ist dies ein Rückgang um 20,7% respektive 61,2%. Infolgedessen verzeichnete das Unternehmen einen konsolidierten Nettoverlust von 453,1 Mio Zloty (gut 106 Mio Euro), verglichen mit einem Nettogewinn von 109,7 Mio Zloty (25,7 Mio Euro) im Vorjahr.
Die gravierende Verschlechterung der finanziellen Lage von PKP Cargo ist unter anderem eine Folge der schlechten Entwicklung des polnischen Marktes für Schienengüterverkehr. Obwohl die Daten zeigen, dass das Gewicht der auf den Gleisen beförderten Güter seit April im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, sind diese Zuwächse im Vergleich zu früheren Rückgängen gering.
Darüber hinaus ist festzustellen, dass PKP Cargo Marktanteile verliert. Nach sieben Monaten beläuft sich ihr Anteil am Gewicht der beförderten Güter auf 27,5% (Vorjahr 39,1%). Infolgedessen hat das Unternehmen in der ersten Jahreshälfte nur 35 Mio t Fracht transportiert und 9116 Mio tkm Frachtarbeit geleistet – also um 17,6% beziehungsweise 21,6% weniger.
Die Ende Juni durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen der Vermögenswerte der PKP Cargo und ihrer Tochtergesellschaft PKP Cargotabor haben die Ergebnisse erheblich beeinflusst. „Die wichtigsten Anzeichen für eine mögliche Wertminderung der Vermögenswerte beider Unternehmen waren die unter den Erwartungen liegenden Finanzergebnisse im ersten Halbjahr 2024, die zu einer erheblichen Verschlechterung ihrer Liquiditätslage führten. Die Ergebnisse der durchgeführten Tests deuten auf eine Wertminderung des Anlagevermögens von PKP Cargo hin“, teilt das börsennotierte Unternehmen mit. Gleichzeitig weist es darauf hin, dass die vorgenommenen Abschreibungen nicht zahlungswirksam sind.
Die Schätzungen zeigen auch, dass der Konzern allein im zweiten Quartal etwas geringere Rückgänge bei Umsatz, EBITDA und Nettoergebnis sowie bei der Frachtleistung verzeichnete als in der gesamten ersten Jahreshälfte. Vor allem das Frachtgewicht und die Auslastung gehen nicht mehr so schnell zurück wie früher. Dies ist eine Folge des harten Kampfes um die Kunden nach dem Wechsel im Management.
Dass der Spediteur zunehmend aggressiv um Aufträge auf dem polnischen Markt wirbt, zeigen unter anderem die jüngsten Äußerungen der Präsidenten von Unimot (zur Gruppe gehört das Bahnunternehmen Olavion) und OT Logistics (zur Gruppe gehört das Unternehmen Kolej Bałtycka). Beide erklärten auf den jüngsten Ergebniskonferenzen, dass die Leistung ihrer Eisenbahnunternehmen durch die Maßnahmen der PKP Cargo, welche die Tarife für die Beförderungsleistungen erheblich gesenkt hat, beeinträchtigt wurde.
Die Anleger an der Börse nahmen die vorgelegten Schätzungen zunächst mit Gelassenheit auf. Der größte Konkurrent von PKP Cargo in Polen ist die deutsche DB Cargo Polska, die allerdings zuletzt auch leicht Marktanteile verloren hat und bei 13,7% steht. Gewonnen hat dagegen die ebenfalls staatlich kontrollierte, zum Mineralölkonzern Orlen gehörende Lotos Kolej, die ihr Transportvolumen zuletzt um ein Viertel steigern konnte.