Fast 10.000 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung haben Russland in den zwei Jahren seit dem Einmarsch in die Ukraine verlassen, berichtete die Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ unter Berufung auf Unternehmensdaten. Das schreibt die unabhängige „Moscow Times“. Die Zahl der juristischen Personen mit ausländischer Beteiligung sank um 6.200 im Jahr 2022 und 3.400 im Zeitraum Januar-Oktober 2023, insgesamt also um 9.600, so die Publikation. Es wurden laut „Wedomosti“ seit März 2022 insgesamt 23.500 Unternehmen mit ausländischen Miteigentümern liquidiert. Die Diskrepanz zwischen den Zahlen von 9.600 und 23.500 erklärt sich aus der Zahl der neuen Unternehmen mit ausländischer Beteiligung, die in Russland registriert wurden. „Wedomosti“ stellte einen deutlichen Anstieg der Unternehmen mit Gründern aus den ehemaligen Sowjetrepubliken fest, die 59% aller im Jahr 2023 in Russland neu registrierten Unternehmen ausmachten, sowie der Unternehmen mit Gründern aus China, die im gleichen Zeitraum 25% der Gesamtzahl ergaben. Unternehmen mit Mitgründern aus der Türkei und Indien machten im vergangenen Jahr 3% und 2% der Firmen aus. Ebenso stammten 3% der im letzten Jahr in Russland registrierten Unternehmen aus Ländern, die der Kreml als „unfreundlich“ betrachtet (etwa die Vereinigten Staaten und andere NATO-Mitglieder), gegenüber noch 14% im Jahr 2021. Unter Berufung auf einen Bericht von Spark-Interfax, der russischen Datenbank für Geschäftsaktivitäten, berichtet „Wedomosti“, dass Ende 2023 insgesamt 116.400 juristische Personen mit ausländischer Beteiligung in Russland registriert waren. Das ist ein Rückgang um 37% gegenüber dem Höchststand von 185.000 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung im Jahr 2017. „Insgesamt lässt die Statistik der Unternehmensregistrierung mit ausländischer Beteiligung darauf schließen, dass sich das Interesse ausländischer Unternehmen am russischen Markt erholt“, zitiert „Wedomosti“ den Spark-Interfax-Bericht. Die von der Publikation befragten Experten führten den Rückgang der Zahl ausländischer Unternehmen in Russland auf die westlichen Sanktionen und die Bemühungen des Kremls zurück, russische Unternehmer dazu zu bewegen, Vermögenswerte aus „unfreundlichen“ Ländern in ihre Heimat zu transferieren. „Die De-Offshorisierung und die Neuausrichtung der Wirtschaft des Landes nach Osten tragen teilweise dazu bei, die negativen Folgen dieses Trends abzumildern“, schrieb die Publikation unter Berufung auf Michail Nikolajew, den Leiter der Gruppe für Länder- und Regionalratings der russischen Ratingagentur ACRA.
OID+: 10.000 Firmen mit ausländischer Beteiligung ausgewandert
Fast 10.000 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung haben Russland in den zwei Jahren seit dem Einmarsch in die Ukraine verlassen, berichtete die Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ unter Berufung auf Unternehmensdaten. Das schreibt die unabhängige „Moscow Times“.
Die Zahl der juristischen Personen mit ausländischer Beteiligung sank um 6.200 im Jahr 2022 und 3.400 im Zeitraum Januar-Oktober 2023, insgesamt also um 9.600, so die Publikation. Es wurden laut „Wedomosti“ seit März 2022 insgesamt 23.500 Unternehmen mit ausländischen Miteigentümern liquidiert. Die Diskrepanz zwischen den Zahlen von 9.600 und 23.500 erklärt sich aus der Zahl der neuen Unternehmen mit ausländischer Beteiligung, die in Russland registriert wurden.
„Wedomosti“ stellte einen deutlichen Anstieg der Unternehmen mit Gründern aus den ehemaligen Sowjetrepubliken fest, die 59% aller im Jahr 2023 in Russland neu registrierten Unternehmen ausmachten, sowie der Unternehmen mit Gründern aus China, die im gleichen Zeitraum 25% der Gesamtzahl ergaben. Unternehmen mit Mitgründern aus der Türkei und Indien machten im vergangenen Jahr 3% und 2% der Firmen aus. Ebenso stammten 3% der im letzten Jahr in Russland registrierten Unternehmen aus Ländern, die der Kreml als „unfreundlich“ betrachtet (etwa die Vereinigten Staaten und andere NATO-Mitglieder), gegenüber noch 14% im Jahr 2021.
Unter Berufung auf einen Bericht von Spark-Interfax, der russischen Datenbank für Geschäftsaktivitäten, berichtet „Wedomosti“, dass Ende 2023 insgesamt 116.400 juristische Personen mit ausländischer Beteiligung in Russland registriert waren. Das ist ein Rückgang um 37% gegenüber dem Höchststand von 185.000 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung im Jahr 2017.
„Insgesamt lässt die Statistik der Unternehmensregistrierung mit ausländischer Beteiligung darauf schließen, dass sich das Interesse ausländischer Unternehmen am russischen Markt erholt“, zitiert „Wedomosti“ den Spark-Interfax-Bericht.
Die von der Publikation befragten Experten führten den Rückgang der Zahl ausländischer Unternehmen in Russland auf die westlichen Sanktionen und die Bemühungen des Kremls zurück, russische Unternehmer dazu zu bewegen, Vermögenswerte aus „unfreundlichen“ Ländern in ihre Heimat zu transferieren. „Die De-Offshorisierung und die Neuausrichtung der Wirtschaft des Landes nach Osten tragen teilweise dazu bei, die negativen Folgen dieses Trends abzumildern“, schrieb die Publikation unter Berufung auf Michail Nikolajew, den Leiter der Gruppe für Länder- und Regionalratings der russischen Ratingagentur ACRA.