100 Euro sind nicht in jedem Land gleich viel. Im Durchschnitt kann man in Belgien für 100 Euro genauso viel kaufen wie in Polen für 78 Euro und in Deutschland für 120 Euro. Anders ausgedrückt: Die Preise in Polen waren 22% niedriger als die belgischen Preise. Das ergibt sich aus der neuesten Zusammenstellung von Eurostat, wie der „Business Insider Polska“ schreibt. Die Zahlen beziehen sich auf die zweite Hälfte des Jahres 2023. Belgien wird hier als Benchmark herangezogen, auf die sich die Preise aller EU-Länder und des Vereinigten Königreichs beziehen. Die Daten stammen aus Berechnungen, die Eurostat mit dem Kaufkraftindex der einzelnen Länder durchführt. Die Preise nähern sich zwar an, sind aber innerhalb der Gemeinschaft immer noch sehr unterschiedlich. Ein Land hat besseren Zugang zu billigeren Brennstoffen, ein anderes produziert billigere Energie oder verfügt über billigere Arbeitskräfte oder eine billigere Landwirtschaft. Die Kosten machen einen Unterschied und schlagen sich in den angebotenen Preisen nieder. Eurostat-Vergleiche zeigen, dass nur drei Länder in der Union billiger sind als Polen: Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Dagegen sind Dänemark, Irland, Finnland und das Vereinigte Königreich teurer. Im Falle Großbritanniens sind das 40%, bei Dänemark gar 54%. Der Preisschock für Polen bei Reisen nach Deutschland beträgt dagegen nur noch 26%. Auf der anderen Seite gibt es viele Länder, die Polen preislich sehr nahe sind. Die wachsende Beliebtheit Spaniens und Griechenlands bei den Touristenreisen der Polen mag daran liegen, dass die Preise dort nur 11% höher ausfallen, in Zypern 10% und in Kroatien 2%. Von den Nachbarländern liegt das Preisniveau in der Slowakei demjenigen Polens am nächsten. Insgesamt liegen Mittelost- und Osteuropa also noch unter dem Westen, allerdings ist der Aufholprozess unwiederbringlich im Gange. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres lagen die polnischen Preise 22% unter denen Belgiens, in der ersten Hälfte 25% und in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 waren es noch 30%. Außerhalb Polens fand die größte Preisangleichung an Belgien seit 2018 – in dieser Reihenfolge – in Estland, Litauen, Bulgarien, Tschechien und Rumänien statt. Zum einen ist der polnische Zloty stärker geworden, was sich auf die Preisrelationen zwischen Polen und anderen Ländern auswirkt. Der zweite Punkt ist, dass auch die Inflation höher war als in den meisten Ländern des Kontinents, und der Inflation folgten die Löhne und Gehälter, so dass die Unternehmen dies zumindest teilweise durch Preiserhöhungen kompensieren mussten.
OID+: Mittelosteuropa nähert sich bei Preisen dem Westen an
100 Euro sind nicht in jedem Land gleich viel. Im Durchschnitt kann man in Belgien für 100 Euro genauso viel kaufen wie in Polen für 78 Euro und in Deutschland für 120 Euro. Anders ausgedrückt: Die Preise in Polen waren 22% niedriger als die belgischen Preise. Das ergibt sich aus der neuesten Zusammenstellung von Eurostat, wie der „Business Insider Polska“ schreibt.
Die Zahlen beziehen sich auf die zweite Hälfte des Jahres 2023. Belgien wird hier als Benchmark herangezogen, auf die sich die Preise aller EU-Länder und des Vereinigten Königreichs beziehen. Die Daten stammen aus Berechnungen, die Eurostat mit dem Kaufkraftindex der einzelnen Länder durchführt.
Die Preise nähern sich zwar an, sind aber innerhalb der Gemeinschaft immer noch sehr unterschiedlich. Ein Land hat besseren Zugang zu billigeren Brennstoffen, ein anderes produziert billigere Energie oder verfügt über billigere Arbeitskräfte oder eine billigere Landwirtschaft. Die Kosten machen einen Unterschied und schlagen sich in den angebotenen Preisen nieder.
Eurostat-Vergleiche zeigen, dass nur drei Länder in der Union billiger sind als Polen: Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Dagegen sind Dänemark, Irland, Finnland und das Vereinigte Königreich teurer. Im Falle Großbritanniens sind das 40%, bei Dänemark gar 54%. Der Preisschock für Polen bei Reisen nach Deutschland beträgt dagegen nur noch 26%.
Auf der anderen Seite gibt es viele Länder, die Polen preislich sehr nahe sind. Die wachsende Beliebtheit Spaniens und Griechenlands bei den Touristenreisen der Polen mag daran liegen, dass die Preise dort nur 11% höher ausfallen, in Zypern 10% und in Kroatien 2%.
Von den Nachbarländern liegt das Preisniveau in der Slowakei demjenigen Polens am nächsten. Insgesamt liegen Mittelost- und Osteuropa also noch unter dem Westen, allerdings ist der Aufholprozess unwiederbringlich im Gange. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres lagen die polnischen Preise 22% unter denen Belgiens, in der ersten Hälfte 25% und in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 waren es noch 30%. Außerhalb Polens fand die größte Preisangleichung an Belgien seit 2018 – in dieser Reihenfolge – in Estland, Litauen, Bulgarien, Tschechien und Rumänien statt.
Zum einen ist der polnische Zloty stärker geworden, was sich auf die Preisrelationen zwischen Polen und anderen Ländern auswirkt. Der zweite Punkt ist, dass auch die Inflation höher war als in den meisten Ländern des Kontinents, und der Inflation folgten die Löhne und Gehälter, so dass die Unternehmen dies zumindest teilweise durch Preiserhöhungen kompensieren mussten.