Die Europäische Kommission hat jetzt ihre Wachstumsprognose für Polen für das Jahr 2023 von 0,7% auf 0,5% gesenkt, während sie ihre BIP-Wachstumsprognose für 2024 bei 2,7% belässt. Das berichtet der „Business Insider Polska“. Die polnische Wirtschaft wird sich laut dieser Einschätzung in naher Zukunft abschwächen. Gleichzeitig senkte die Kommission ihre Inflationsprognose für Polen für 2023 von 11,7% auf 11,4% und hob ihre Inflationsprognose für 2024 von 6% auf 6,1% an. „Obwohl das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte von einer beträchtlichen fiskalischen Unterstützung profitiert, insbesondere durch Maßnahmen im Energiebereich, wird der private Konsum im Jahr 2023 wahrscheinlich durch sinkende Reallöhne, ein schwaches Verbrauchervertrauen und hohe Kreditkosten angesichts des hohen Anteils variabel verzinster Hypotheken negativ beeinflusst werden. Andererseits hat sich die Investitionsdynamik in der ersten Hälfte des Jahres 2023 dank widerstandsfähigerer privater Investitionen und höherer öffentlicher Investitionen, auch aus EU-Mitteln, beschleunigt“, heißt es in dem Bericht. „Es wird erwartet, dass das BIP-Wachstum im Jahr 2024 unter dem historischen Durchschnitt bleibt. Der private Konsum wird der Haupttreiber des Wachstums sein, da der Inflationsdruck nachlässt und die Regierung zusätzliche steuerliche Maßnahmen für Haushalte, einschließlich zusätzlicher sozialer Unterstützung für Familien mit Kindern und Rentner, erhöht“, lautet die Prognose. „Die Inflation ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel hat sich seit März 2023 vor dem Hintergrund einer schwächeren Inlandsnachfrage und hoher Zinssätze verlangsamt. Es wird erwartet, dass die Energiepreise im ersten Quartal 2024 aufgrund des Auslaufens staatlicher Energiemaßnahmen in Bezug auf die Preise für Strom, Gas, Kohle und Wärme steigen werden. Neue steuerliche Maßnahmen und eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns im Jahr 2024 werden den Inflationsdruck voraussichtlich verstärken“, so die Einschätzung aus Brüssel. Nach Einschätzung der meisten Beobachter wird auch die jüngste Zinsentscheidung der Polnischen Nationalbank (NBP) zu weiterem Inflationsdruck und zu einer Belastung der polnischen Währung Złoty führen. Die NBP hatte in einem überraschenden Schritt den Leitzins um mehr als erwartete 0,75 Punkte gesenkt sowie weitere Senkungen für die nächsten Monate in Aussicht gestellt, obwohl die Inflationsrate sich aktuell immer noch um die 10-Prozent-Marke bewegt.
OID+: EU-Kommission gibt vorsichtige Wirtschaftsprognose
Die Europäische Kommission hat jetzt ihre Wachstumsprognose für Polen für das Jahr 2023 von 0,7% auf 0,5% gesenkt, während sie ihre BIP-Wachstumsprognose für 2024 bei 2,7% belässt. Das berichtet der „Business Insider Polska“.
Die polnische Wirtschaft wird sich laut dieser Einschätzung in naher Zukunft abschwächen. Gleichzeitig senkte die Kommission ihre Inflationsprognose für Polen für 2023 von 11,7% auf 11,4% und hob ihre Inflationsprognose für 2024 von 6% auf 6,1% an.
„Obwohl das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte von einer beträchtlichen fiskalischen Unterstützung profitiert, insbesondere durch Maßnahmen im Energiebereich, wird der private Konsum im Jahr 2023 wahrscheinlich durch sinkende Reallöhne, ein schwaches Verbrauchervertrauen und hohe Kreditkosten angesichts des hohen Anteils variabel verzinster Hypotheken negativ beeinflusst werden. Andererseits hat sich die Investitionsdynamik in der ersten Hälfte des Jahres 2023 dank widerstandsfähigerer privater Investitionen und höherer öffentlicher Investitionen, auch aus EU-Mitteln, beschleunigt“, heißt es in dem Bericht.
„Es wird erwartet, dass das BIP-Wachstum im Jahr 2024 unter dem historischen Durchschnitt bleibt. Der private Konsum wird der Haupttreiber des Wachstums sein, da der Inflationsdruck nachlässt und die Regierung zusätzliche steuerliche Maßnahmen für Haushalte, einschließlich zusätzlicher sozialer Unterstützung für Familien mit Kindern und Rentner, erhöht“, lautet die Prognose.
„Die Inflation ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel hat sich seit März 2023 vor dem Hintergrund einer schwächeren Inlandsnachfrage und hoher Zinssätze verlangsamt. Es wird erwartet, dass die Energiepreise im ersten Quartal 2024 aufgrund des Auslaufens staatlicher Energiemaßnahmen in Bezug auf die Preise für Strom, Gas, Kohle und Wärme steigen werden. Neue steuerliche Maßnahmen und eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns im Jahr 2024 werden den Inflationsdruck voraussichtlich verstärken“, so die Einschätzung aus Brüssel.
Nach Einschätzung der meisten Beobachter wird auch die jüngste Zinsentscheidung der Polnischen Nationalbank (NBP) zu weiterem Inflationsdruck und zu einer Belastung der polnischen Währung Złoty führen. Die NBP hatte in einem überraschenden Schritt den Leitzins um mehr als erwartete 0,75 Punkte gesenkt sowie weitere Senkungen für die nächsten Monate in Aussicht gestellt, obwohl die Inflationsrate sich aktuell immer noch um die 10-Prozent-Marke bewegt.